KW 21/2010 |
VW-Wettbewerb "App my ride"
Das VW-Multimedia-System RNS 510/810 gehört zu den besten seiner Art, das darf man wohl sagen. Doch die
Entwicklung bei solchen Geräten ist schnell, und verglichen mit einem modernen Handy à la iPhone oder Android
sind derzeitige Fahrzeuglösungen tendenziell unpraktisch, weil starr und veraltet. Das hat man auch bei VW erkannt.
Der Lösungsansatz könnte bei Autos ähnlich verlaufen wie bei Handys, nämlich mittels Adaption dessen, was man
"open innovation" nennt und was bei VW nun erstmals in der Branche eingesetzt wird. Kurz gesagt: In einem Wettbewerb
bietet der Autobauer allen Interessierten die Möglichkeit, Programme für künftige Infotainmentsysteme mitzuentwickeln.
Auf der Plattform können sowohl reine Ideen als auch – von Programmierfreaks – funktionsfähige
Anwendungen (Flash) eingereicht werden. Wer weiß, vielleicht kann man sich bei der (über)nächsten RNS-Generation
bereits freigegebene Tools herunterladen. Die Perspektive gefällt uns, wenn wir auch bei einer – unvollständigen
– Sichtung die "ultimative" App noch nicht entdeckt haben.
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KW 20/2010 |
Audi-Tradition
Unternehmensgeschichte aufzubereiten und darzustellen, sollte für Autobauer eigentlich selbstverständliche
Imagepflege sein. Tatsächlich wird das Thema, bezogen aufs Internet, mit sehr unterschiedlichem Elan umgesetzt.
Als positives Beispiel wollen wir heute Audi nennen: Unter der merkwürdigen Einordnung bei "Erlebniswelt" findet
sich eine neue Historie-Rubrik, in welcher eine Vielzahl an Modellen von 1901 bis 1990 mit Fotos und Texten
dargestellt wird. Alle Vorgängerunternehmen und Marken werden erläutert, Meilensteine im Motorsport dargestellt,
und für Audi wichtige Persönlichkeiten portraitiert. Das alles kommt nicht so umfangreich und detailverliebt wie
ein Buch daher, sondern ist übersichtlich, optisch angenehm und einigermaßen kompakt umgesetzt. Sounds und Videos
(der Skischanzen-Spot macht auch heute noch Spaß!) garnieren das Angebot ebenso wie ein technisch aufwendiges
"e-Journal", das dann doch tiefer in die Materie einsteigt. Abgerundet wird das Angebot durch einen ebenfalls
noch recht neuen Onlineshop für Oldtimer-Ersatzteile und Accessoires.
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KW 19/2010 |
Shell Eco-Marathon 2010
Die beiden sparsamsten Autos auf dem Markt, der VW Polo BlueMotion und der Smart Fortwo CDI, kommen mit 3,3
Litern Verbrauch über die Normrunde. Das sind respektable Werte, auch wenn es der alte Lupo 3L auf dem
Papier und wohl insbesondere in der Realität noch etwas besser konnte. Selbst aktuelle Mittelklasse-Autos
lassen sich inzwischen mit 4-5 Litern bewegen, und man darf hoffen und annehmen, dass die Abwärtsspirale
zwar nicht ewig, aber durchaus noch merklich anhalten wird. Wo das Ende der Möglichkeiten liegt, wagen wir
nicht abzuschätzen. Zwei Liter? 0,2 Liter? 0,02 Liter? Nein, wir spinnen nicht: Letzterer Wert ist der
Verbrauch des französischen Gewinnerfahrzeugs beim diesjährigen Shell Eco-Marathon auf dem Lausitzring. Bei
den seriennäheren Modellen liegt der Bestwert bei 0,13 Litern. Die zugehörige Website ist durchaus inhaltsstark,
aber weder allzu gut gemacht noch in deutscher Sprache verfügbar. Deswegen weisen wir zusätzlich auf das Team
mit dem schönen Namen Schluckspecht hin, das als bester deutscher Teilnehmer auf Rang 3 der Prototypen-Wertung kam.
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KW 18/2010 |
Akku-Laden am Parkscheinautomaten
Zu den Fragezeichen beim Elektroauto gehören die fehlende Lade-Infrastruktur, die begrenzte Reichweite,
die nicht immer "grüne" Stromherkunft und auch solche, die kaum im öffentlichen Fokus stehen, etwa zur Zukunft
jener Firmen, die Getriebe, Anlasser, Motoröl und dergleichen herstellen. Andererseits: Die Stromer haben ihren
Reiz, und dass sie nicht von heute auf morgen so perfekt sein können wie ihre über mehr als 100 Jahre optimierten
Verbrenner-Kollegen, liegt auf der Hand. Also gilt es, die Probleme anzugehen. Beispiel heute ist das Thema
Akku-Laden. Ein Firmenkonsortium stellt sich vor, dass das im öffentlichen Raum künftig mit Parkscheinautomaten
gekoppelt wird. Es wurden bereits Prototypen entwickelt, die demnächst – schon aus PR-Gründen – ihren
Weg in die Realität finden dürften. So schlüssig das Konzept wirken mag, so merkwürdig mutet die Vorstellung
an, dereinst Hunderte von Ladestationen und -kabeln in den Städten zu sehen. Letztlich werden die Nachteile von
Parkuhren (Straßenbild) mit denen von Parkscheinautomaten (zentrale Aufstellung) verknüpft.
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