Entwürfe von BMW-Tochter Designworks
IONITY zeigt das Ladesäulen-Design
Wenn Sie in ein paar Jahren Ihr E-Auto unterwegs aufladen, werden Sie vermutlich an einer Säule stehen, die chic ist – und um die
ihre Designer viel Gerede machen: Der IONITY-Verbund der Hersteller zeigt die Gestaltung der Ladestationen, entworfen von einem seiner Mitglieder.
BMW
So sehen die künftigen
Ladestationen von IONITY aus
Die BMW-Tochter Designworks hat den Auftrag zur Gestaltung der Ladestations-Architektur, der Ladesäulen und des digitalen
Interaktionskonzepts für das geplante europäische High-Power-Charging (HPC)-Netzwerk von IONITY erhalten. IONITY ist ein
Joint Venture aus BMW Group, Daimler, Ford und der Volkswagen AG.
"Der Auftrag an die Designer lautete, IONITY ein wiedererkennbares, freundliches und zukunftsweisendes Gesicht in Europa zu
geben und das elektrische Lade-Erlebnis signifikant zu verbessern, um Reichweitenängste abzubauen, und Elektromobilität für
die Langstrecke attraktiver zu machen", erklärt BMW vollmundig. Das Design sei "unter Beteiligung und mit wachem Blick auf
den Nutzer" entstanden, so Holger Hampf, Präsident von Designworks. Dabei habe man jedes analoge und digitale Detail so
lange durchdacht, bis eine absolut stimmige Einheit entstanden sei, die ein "neuartiges Lade-Erlebnis ermöglichen wird".
Auch sonst haben die Marketer tief in ihre Schatzkiste gegriffen, um ein letztlich recht profanen Gegenstand wie
eine Ladesäule schon sprachlich zu überhöhen. So heißt es:
Dem Charakter der e-Mobilität entsprechend vermittelt die Architektur der Ladestation ein offenes, leichtes, klares und
freundliches Raumgefühl. Das Design (...) übersetzt dabei die DNA von Gastfreundschaft in einen architektonischen
Gestus, der bei Tag und bei Nacht eine besondere Anziehungskraft ausstrahlt und der Station einen sehr einladenden Charakter gibt.
Die Formensprache der Station setzt sich in den Ladesäulen fort: Die starke Reduktion aller Elemente auf den geometrischen
Grundkörper, definierte, große Radien, überspannte Flächen und ausgeglichene Proportionen tragen zum einladenden Gesamtbild
bei und geben der Ladesäule eine freundliche Erscheinung. Dabei vermittelt das klare Design auf intuitive Art und Weise
die Einfachheit der Anwendung und einen deutlich schnelleren Ladevorgang im Vergleich zum heutigen Standard. Die nahtlose
Integration des touchfähigen User Interfaces sowie des Halters und Ladesteckers tragen zu Stringenz und Klarheit bei und
verstärken die Botschaft eines unkomplizierten Nutzererlebnisses.
Bis zum Jahre 2020 plant IONITY die Errichtung von rund 400 Schnellladestationen im Abstand von durchschnittlich 120
Kilometern entlang der Hauptverkehrsstrecken in Europa. Bis zum Ende des Jahres 2018 sollen bereits 100 Stationen in
Betrieb gehen. IONITY setzt auf den europäischen Ladestandard "Combined Charging System" (CCS) mit einer unterstützten
Ladeleistung von 350 kW pro Ladepunkt. Jede Station soll mit bis zu sechs Ladepunkten ausgestattet sein. Die Gründungspartner
des Joint Venture halten gleiche Anteile am Unternehmen; weitere Partner seien willkommen, heißt es.