Drei öffentliche Straßenabschnitte für Oberleitungs-Test
eHighway: Vor dem Feldversuch ein Pilotprojekt
Sind Lkw mit Stromversorgung per Oberleitung eine sinnvolle Technik zur Reduktion der Abgase? Diese Frage zu ergründen,
ist Ziel eines weiteren Modellversuchs, den die Bundesregierung auf drei
öffentlichen Streckenabschnitten durchführen will.
Scania
Scania-Lkw fährt auf einer
nicht-öffentlichen eHighway-Teststrecke
Das Bundesumweltministerium hat heute grünes Licht für ein gefördertes Pilotprojekt zur Erforschung und Entwicklung der
Elektrifizierung von Langstrecken-Lkw gegeben. Die Stromversorgung der schweren Lkw erfolgt dabei mittels eines
Stromabnehmers (Pantograph) von einer Oberleitung.
Die beiden beteiligten Projektpartner – Siemens und die Volkswagen Konzernforschung – teilen sich dabei die Aufgaben:
Siemens übernimmt die Entwicklung des Pantographen, VW stellt über die schwedische Konzerntochter Scania die
entsprechenden Hybrid-Lkw und übernimmt die begleitende Forschung.
Der Erprobungsbetrieb findet jedoch nur in kleinem Rahmen statt: Mit zwei Fahrzeugen, auf drei Streckenabschnitten, und
dort nur zeitweise. Teststrecke ist ab Anfang 2019 die A5 südlich von Frankfurt am Main, später folgen Abschnitte
der A1 bei Lübeck und der Bundesstraße 442 bei Gaggenau in Baden-Württemberg.
"Das eHighway System ist eine wirtschaftliche und nachhaltige Option zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs. Auf
dem Weg dorthin sind die Feldversuche in Deutschland ein wichtiger nächster Schritt," sagt Roland Edel, Technologiechef
der Division Mobility bei Siemens. Das jetzige Pilotprojekt ist als Vorstufe zu einem späteren Feldversuch in
größerem
Maßstab gedacht.