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Dienstag, 23. April 2024
Mittelklasse-Kombi kommt 2019 auch als Benziner-PHV

Peugeot 508 SW: Variant à la française

Der mit etlichen Vorschusslorbeeren versehene Peugeot 508 ist noch nicht auf dem Markt, da zeigen die Franzosen bereits den Kombi alias SW. Auch er scheint nach dem ersten Eindruck zu urteilen gut gelungen. Die Variante kommt erst im nächsten Jahr, dann aber auch als Plugin-Hybrid.
Peugeot
Der neue Peugeot 508 SW
erscheint erst im Januar 2019
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Premiere zeigt erwartungsgemäß im Herbst auf dem Pariser Autosalon den neuen 508 in der Kombi-Variante, die gerade hierzulande auf besonderes Interesse als Passat-, Mondeo- und Insignia-Konkurrent stoßen dürfte.

Verglichen mit der Vorgängergeneration ist der neue 508 SW mit knapp 1,42 Metern Höhe sechs Zentimeter flacher. Mit einer Länge von 4,78 Metern ist er nur drei Zentimeter länger als die Limousine, aber fünf kürzer als das bisherige Modell. Das Kofferraumvolumen sinkt leicht um 30 auf 530 Liter, maximal lassen sich 1.780 Liter einladen.

Die Rückbank lässt sich im Verhältnis 2/3:1/3 umklappen. Es entstünde dann eine ebene Ladefläche, erklärt Peugeot, was wie allüberall aber nur die halbe Wahrheit respektive eine sprachliche Finesse ist: Die Fläche ist ausweislich des Bildes zwar gleichmäßig flach, aber nicht horizontal. Besser gelöst als anderswo ist die Laderaumabdeckung, die beim (nur optional elektrischen) Öffnen der Heckklappe nach oben fährt. Die Ladekante ist sechs Zentimeter tiefer und 2,4 Zentimeter breiter als in der Limousine und hat einen Abstand von 63,5 Zentimeter zum Boden.

Optisch folgt der Kombi natürlich der Limousine, was ein ebenso auffälliges wie ansprechendes Design bedeutet, im Allgemeinen und speziell im Vergleich mit dem bisherigen Auftritt. Wichtigste Merkmale sind neben dem sichelförmigen, etwas Renault-lastigen Tagfahrlicht die schwarze Verblendung zwischen den Voll-LED-Heckleuchten, die auch tagsüber abhängig von der Umgebungshelligkeit leuchten bzw. dimmen, der große Schriftzug am Heck, das 508-Logo auf der Motorhaube und nicht zuletzt die in dieser Klasse sonst raren rahmenlosen Seitenscheiben.

Im Interieur und in Sachen Technik herrscht ebenso Gleichstand zwischen den Karosserieversionen. Hier wie dort montiert Peugeot das sog. i-Cockpit mit acht oder optional zehn Zoll großem Screen oberhalb des kleinen Lenkrads, ein riesiges Handschuhfach und jede Menge Assistenzsysteme, von denen vor allem der Nachtsichtassistent und der vollautomatische Parkassistent Erwähnung verdienen - und die Tatsache, dass der Abstandstempomat (ACC) ausschließlich mit der 8-Gang-Wandlerautomatik zur Verfügung steht.

Diese allerdings werden sowieso die meisten ausgelieferten Modelle haben, weil sie in fünf der sechs Varianten serienmäßig ist. Nur der 130-PS-Diesel (1,5 HDi) kann auch mit manuellem Getriebe bestellt werden. Zur Wahl stehen daneben der 1,6-Liter-Benziner mit 180 oder 225 PS sowie der Zweiliter-Diesel mit 160 und 180 PS.

Die Markteinführung ist erst für Januar 2019 geplant. Im zweiten Halbjahr 2019 soll dann eine Variante mit Plug-in-Hybrid-Technik nachgereicht werden, wobei als Basis nicht mehr ein Diesel, sondern ein Benziner dient. Peugeot avisiert eine rein elektrische Reichweite von 50 Kilometern bei unverändertem Kofferraumvolumen. Noch unklar ist, ob der Elektromotor die Hinterachse antreiben und damit den konzeptionell sonst nicht vorgesehenen Allradantrieb ermöglichen wird.

Preise liegen noch nicht vor - und das gilt nach wie vor auch für die Limousine.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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