1:4-Prototyp fliegt erstmals in Amsterdam
Pop.Up Next: Audi entwickelt Flugtaxi
Autonom fahrene Roboterautos werden in Zukunft wohl jedenfalls einen Teil des Verkehrs übernehmen. Manche Unternehmen sind
gar überzeugt, dass der Automatik-Verkehr auch noch in eine zweite Ebene starten sollte: Etwa Audi, wo man ein Flugtaxi entwickelt.
Audi
Audi und Airbus entwickeln ein
Flugtaxi, hier der Prototyp im 1:4-Maßstab
Noch stellen sie auf einer Messe für Drohnen aus, doch das muss nicht das letzte Wort sein: Audi, Airbus und Italdesign haben am Montag in Amsterdam erstmals einen
fliegenden und fahrenden Prototypen des „Pop.Up Next“ vorgeführt. Das neuartige Flugtaxi-Konzept kombiniert ein selbstfahrendes Elektroauto mit einer Passagierdrohne.
Beim ersten öffentlichen Testflug hat das Flugmodul eine Passagierkapsel zielsicher auf der Fahrzeugplattform abgesetzt. Diese fuhr anschließend autonom vom Testgelände.
"Flugtaxis werden kommen. Davon sind wir bei Audi überzeugt", sagt Dr. Bernd Martens, Audi-Vorstand für Beschaffung/IT und Präsident der Audi-Tochter Italdesign.
"Immer mehr Menschen ziehen in die Städte. Und durch Automatisierung werden immer mehr Menschen mobil sein. Gerade die Älteren, Kinder oder Menschen ohne Führerschein
werden in Zukunft gerne bequeme Robotertaxis nutzen. Wenn wir es schaffen, Verkehr intelligent auf die Straße und den Luftraum zu verteilen, profitieren Städte und
ihre Bewohner gleichermaßen."
Noch handelt es sich beim "Pop.Up Next" um ein 1:4-Modell. "Doch schon im nächsten Jahrzehnt könnten Audi-Kunden einen komfortablen und effizienten Flugtaxi-Service in
Großstädten nutzen", erklärt der Autobauer und schwärmt: "Ohne umzusteigen genießen Passagiere dabei ihre Freizeit, entspannen oder arbeiten." Das multimodale Gefährt
soll nach den Worten Martens' "im nächsten Schritt" als Prototyp in voller Größe fliegen und fahren.
Audi unterstützt außerdem das Ingolstädter Flugtaxi-Projekt "Urban Air Mobility". Die Initiative bereitet den Flugtaxi-Testbetrieb am Standort von Audi vor und ist Teil
eines Gemeinschaftsprojekts der EU im Rahmen des Marktplatzes für "European Innovation Partnership on Smart Cities and Communities". Dieses Projekt soll die Bevölkerung
von den Vorteilen der neuen Technologie überzeugen und sucht Antworten auf Fragen rund um Batterietechnik, Regulierung, Zertifizierung oder Infrastruktur.