Rahmenvertrag über bis zu 1.200 S-MAX à 50.000 Euro geschlossen
Polizei NRW: Van statt Kombi, Ford statt BMW
Gutes Timing geht anders: Wenige Tage nach der Ankündigung von Ford, 5.000 Arbeitsplätze in Deutschland (Saarland und NRW)
abzubauen, meldet das Land Nordrhein-Westfalen einen prestigeträchtigen Auftrag für den Autobauer: Die Polizisten des Landes
steigen von BMW auf Ford um.
Ford
Das Land Nordrhein-Westfalen kauft
bis zu 1.200 Ford S-MAX als Streifenwagen
Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich auf Ford als neuen Lieferanten für die Streifenwagen festgelegt. Man habe einen
entsprechenden Rahmenvertrag geschlossen, teilte Ford am Montag mit. Volumen: Bis zu 1.200 Exemplare des S-MAX. Ein
hohes dreistelliges Volumen soll noch in diesem Jahr ausgeliefert werden.
Der Van setzte sich in einem Auswahlverfahren gegen BMW 2er, Mercedes Vito, Opel Zafira und VW Touran durch. Das Land
bezahlt rund 50.000 Euro pro Fahrzeug, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums. Motorisiert sind die neuen Streifenwagen
mit dem Zweiliter-Diesel, der seine 190 PS Leistung über eine 8-Gang-Automatik an die Vorderachse schickt. Ein entsprechender
S-MAX Business Line kostet im Ford-Konfigurator aktuell rund 37.000 Euro - ohne Polizei-Ausstattung, aber auch ohne
Mengenrabatt.
Seit Herbst 2015 fahren die Polizisten in NRW überwiegend einen Kombi aus München: Der 318d Touring stand schon länger wegen
seines begrenzten Platzangebots und der mangelnden Zuladung in der Kritik. Das zulässige Höchstgewicht sei bereits dann
erreicht, wenn neben den beiden Beamten, die normalerweise im Streifenwagen sitzen, noch ein Kommissaranwärter mitfahre
oder ein Tatverdächtiger zur Wache gebracht werden müsse, kritisierte die Gewerkschaft der Polizei (GdP).
In der Tat sind die Fahrzeuge dadurch, dass jetzt jedes Jahr 2.300 Anwärterinnen und Anwärter eingestellt und
ausgebildet werden, oft mit drei Personen besetzt.
Die Gewerkschaft hatte sich auch dafür eingesetzt, dass die in Frage kommenden Modelle vor einer Entscheidung von Polizisten
wochenlang im Praxisbetrieb getestet werden können. Sogar verschiedene Motorisierungen waren am Test beteiligt.