PSA Deutschland künftig mit Sitz in Rüsselsheim
Peugeot und Citroën ziehen bei Opel ein
Der Stammsitz von Opel wird schon in Bälde auch die Heimat der drei anderen PSA-Marken in Deutschland sein.
Die Mitarbeiter dürfen mitkommen – und werden begeistert sein. Nicht.
Die Groupe PSA wird ihr Deutschland-Geschäft noch in diesem Jahr von Köln nach Rüsselsheim am Main verlegen. Das teilte der Konzern am
Donnerstag mit. Die Belegschaft war erst kurz zuvor über die für sie einschneidende Maßnahme informiert worden.
Zur Begründung verweist PSA auf umfangreiche Synergien sowie kürzere, schnellere Entscheidungswege. Zu den Synergien gehört
auch, dass seit der PSA-Integration von Opel am Friedrich-Lützmann-Ring in Rüsselsheim viele Büros leerstehen. Für Opel
bedeutet die Entscheidung auch einen Pluspunkt beim Image: "Die Bündelung aller Deutschland-Aktivitäten der Groupe PSA zeigt,
wie sehr Opel mittlerweile ein integraler Bestandteil der Groupe PSA ist", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller.
Der Standortwechsel vom Rhein an den Main solle für die rund 180 Beschäftigten der Peugeot Citroën Deutschland GmbH nach den
Worten deren Geschäftsführers Rasmus Reuter "sozialverträglich" gestaltet werden. Alle Mitarbeiter sollen in Rüsselsheim eine
neue Stelle angeboten bekommen. "Über die Konditionen eines Wechsels nach Rüsselsheim werden wir zeitnah mit unseren Sozialpartnern
Gespräche aufnehmen."
Für viele Beschäftigte der früheren Peugeot Deutschland GmbH dürfte die schon länger befürchtete und jetzt Realität werdende
Entscheidung aber eine echte Zumutung sein, war doch die Löwenmarke erst vor sieben Jahren vom langjährigen
Stammsitz
Saarbrücken nach Köln gezogen, zunächst in ein Interims-Gebäude, später
in einen Neubau zusammen mit Citroën.
Seinerzeit hatte PSA auch intern etliche Umstrukturierungen und Zusammenlegungen vorgenommen. Gerade Mitarbeiter mit Familie dürften
sich genau überlegen, ob ein Wechsel machbar und sinnvoll ist. Dem damaligen Umzug waren zahlreiche Angestellte nicht gefolgt.
Das Rhein-Main-Gebiet ist die Hochburg der Autobauer. Ebenfalls im Großraum Frankfurt/Main sind die Zentralen von Ferrari & Maserati,
Fiat mit Alfa und Jeep, Honda, Hyundai & Kia, Jaguar & Land Rover, Seat & Škoda, Subaru und Suzuki beheimatet.