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Freitag, 29. März 2024
Serienstart 2021 mit Brennstoffzelle geplant

e.Go Cargo Mover: Lustiger Lieferwagen

Ungeachtet der fraglichen Zukunftsperspektive beim Kleinwagen und bei der Konkurrenz von eScooter kündigt die Aachener E.Go Mobile AG ihren ersten elektrischen Transporter an. Zumindest ein Hingucker ist er.
e.Go Cargo Mover: Lustiger Lieferwagen
e.GO Mobile
Die Aachener E.Go Mobile AG hat mit dem Cargo Mover
ihren ersten Transporter mit Elektroantrieb vorgestellt
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Das Aachener Start-up E.GHo MObile hat ein weiteres Nutzfahrzeug präsentiert. Der Cargo Mover basiert auf dem 2018 vorgestellten People Mover, ist aber für den Transport von Lasten ausgelegt. Zielgruppe sind die KEP-Branche (Zustelldienste) sowie Handwerker.

Das Niederflurkonzept in Verbindung mit einer betont kubischen Bauweise sorgt einerseits für hohe Auffälligkeit des Fahrzeugs, andererseits sollen diese Merkmale einen "überdurchschnittlich großen Innenraum und gute Zugänglichkeit" ermöglichen. Details dazu hat das Unternehmen nicht mitgeteilt.

Gleiches gilt für den Antrieb. Mutmaßlich wird auch dieser vom People Mover übernommen: Dort sind eine 150 kW starker Motor und eine 60 kWh kleine Batterie verbaut. In der Cargo-Variante wird eine Brennstoffzelle als Range Extender eingesetzt - ob diese anspruchsvolle und teure Lösung serienmäßig oder optional zum Einsatz kommt, wurde nicht mitgeteilt.

Wie bei derartigen Unternehmen üblich, sind die Ambitionen hoch. 2020 sollen die Homologation des e.GO Mover in den Fahrzeugklassen M2 (People Mover) und N1 (Walk-in Mover) abgeschlossen und im zweiten Quartal das neue Montagewerk (Werk 3) in Aachen hochgefahren werden. 2020 sollen 250 e.GO Mover ausgeliefert werden, 2021 plant das Unternehmen die Produktion von über 2.000 Movern - gemeint sind People- und Cargo-Varianten zusammen.

Die gemeinsam mit ZF entwickelte Plattform werde zu den ersten gehören, die für das hochautomatisierte Fahren (Level 4) "zulassungsfähig sein" werde, kündigt E.Go an: "Der heute zunächst rein manuell gefahrene e.GO Mover ist skalierbar bis zum hochautomatisierten Fahren", heißt es nebulös.

Ob das Konzept reale Erfolgschancen am Markt hat, darf bezweifelt werden: Die großen Hersteller haben zum Teil schon jetzt elektrische Lieferwagen zu bieten. Erst vor wenigen Tagen hat Daimler die Serienfertigung des elektrischen Sprinter gestartet.
text  Hanno S. Ritter
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