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Donnerstag, 28. März 2024
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Zwölfzylinder-CLS erreicht 364 km/h / Von Null auf 300 unter 30 Sekunden

Brabus Rocket: Neuer Geschwindigkeitsrekord für Limousinen

Siehe Bildunterschrift
Bild anklicken für Großansicht 362 km/h:
Brabus Rocket
Brabus
Es ist Branchenstandard: Auch üppig motorisierte Limousinen regeln meist bei 250 km/h ab. Möglich sind dagegen ziemlich genau 100 km/h mehr, demonstrierte Brabus bei einer Rekordfahrt im vergangenen Jahr. Nun legt der Bottroper Tuner mit dem "Rocket" die Messlatte nochmals höher.
Exakt 362,4 km/h wollen die Brabus-Mannen um Unternehmenschef Bodo Buschmann kürzlich bei Testfahrten auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke im süditalienischen Nardo gemessen haben.

Der "Rocket" - erstmals erhält ein Brabus-Modell einen eigenständigen Namen - basiert auf dem Mercedes CLS. Auch das Herzstück kommt von Mercedes-Benz, doch Brabus bringt den Zwölfzylinder von serienmäßigen 517 bzw. 612 PS auf 730 PS. Möglich wird dies u.a. durch einen auf 6,3 Liter vergrößerten Hubraum, "Sportnockenwellen", größeren Turboladern, einer effizienteren Ladeluftkühlung und einer staudrucksenkenden Vierrohr-Edelstahl-Auspuffanlage. Eine neu programmierte Motorsteuerung besorgt neben etlichen Details den Rest.

Ergebnis ist neben den 730 PS, die bei 5.100 Touren anliegen, ein maximales Drehmoment von 1.320 Newtonmetern, das die Ingenieure zur Schonung des Materials - wohl insbesondere der Fünfgang-Automatik - aber elektronisch auf 1.100 Nm begrenzen. Wird nicht gerade öffentlichkeitswirksam das absolute Maximum abgerufen, setzt der Tuner auch der Höchstgeschwindigkeit einen Chip vor die Nase: Bei 350 km/h ist für Kundenautos Schluss; doch der Versuchung, gleich einen 400 km/h-Tacho zu montieren, konnte Brabus nicht widerstehen.

Natürlich sind auch die weiteren Fahrleistungswerte mehr als beeindruckend: Tempo 100 ist nach vier Sekunden erreicht und nach weiteren 6,5 Sekunden bereits verdoppelt. Für den nächsten 100 km/h-Schritt fallen dann nochmals 19 Sekunden an.

Auch abseits des Motors ist der "Rocket" natürlich weitgehend modifiziert. Ein Bilstein-Gewindefahrwerk mit sechsfach verstellbaren Stoßdämpfern, eine maximal dimensionierte Bremsanlage mit Keramikscheiben an der Vorderachse und 19-Zoll-Räder mit relativ zurückhaltend dimensionierten Reifen der Dimension 255/35 vorne und 285/30 hinten lauten die wichtigsten technischen Änderungen.

Dazu kommen neue Front- und Heckschürzen mit besseren aerodynamischen Eigenschaften und vorne mit großen Lufteinlässen zur Versorgung der Wasser- und Ölkühler, eine Heckspoilerlippe, die zusammen mit der Frontschürze für mehr Abtrieb sorgt, und spezielle Schweller mit integrierter LED-Umfeldbeleuchtung. Das Interieur ist geprägt von großzügigem Leder- und Alcantara-Einsatz.

Ach so, der Preis: Dreihundertachtundvierzigtausend. Euro.
text  Hanno S. Ritter
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