Renault baut neues Nutzfahrzeug für Fiat

Die Nutzfahrzeug-Branche wird um eine weitere Kooperationen reicher: Renault wird für Fiat einen neuen Transporter bauen, wie beide Unternehmen am Dienstag ankündigten. Renault und Fiat haben ein Abkommen unterzeichnet, wonach Renault für Fiat ein leichtes Nutzfahrzeug auf Basis einer Renault-Plattform liefern wird. Das Design des Fahrzeugs werde durch Fiat entwickelt und verfüge über "einzigartige und unverwechselbare Merkmale unter der Marke Fiat Professional", hieß es. Produziert werden soll das Fahrzeug ab dem zweiten Quartal 2016 von Renault in Frankreich.

Weitere Details nannten die Partner nicht. Wahrscheinlich ist, dass es sich um den Nachfolger des Fiat Scudo handelt, der derzeit noch von Peugeot/Citroën (PSA) als Schwestermodell von Expert/Jumpy stammt. Diese Zusammenarbeit wurde 2012 mit Wirkung für 2016/17 aufgelöst. Ob auch die Kooperation zwischen Fiat und PSA bei den beiden anderen Baureihen (Fiat Ducato, Peugeot Boxer, Citroën Jumper und Fiat Qubo, Peugeot Bipper, Citroën Nemo) wegfällt, ist noch unklar, aber wahrscheinlich.

PSA baut inzwischen im Toyota-Auftrag den ProAce (Hiace-Nachfolger) als Ableger des Expert/Jumpy, während man bei den Pkw mit Mitsubishi (Peugeot 4008 = Citroën C4 Aircross = Mitsubishi ASX, Peugeot iOn = Citroën C-Zero = Mitsubishi MIEV) und ebenfalls Toyota (Peugeot 108 = Citroën C1 = Toxota Aygo) kooperiert. Renault wiederum ist natürlich mit Nissan liiert, baut den Mercedes Citan als Kangoo-Ableger und unterhält eine Nutzfahrzeug-Kooperation mit Opel (Renault Trafic = Opel Vivaro, Renault Master = Opel Movano). Die Rüsselsheimer ihrerseits kaufen den Combo aber bei Fiat (Doblò), womit sich der Kreis sozusagen schließt - sind bei den Pkw aber mit PSA verbandelt, wo man die Verbindung zu Fiat (Peugeot 807 = Citroën C8 = Fiat Ulysse) aufgelöst hat.

Toyota kooperiert mit BMW, Fiat/Alfa mit Mazda ... und so weiter.