Dobrindt: Meilenstein für die Mobilität im Ostseeraum
B 96 auf Rügen: Erste Hälfte des Neubaus ist fertig
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat heute gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident
Erwin Sellering den Südabschnitt des B 96n-Neubaus auf der Insel Rügen für den Verkehr freigegeben.
Dobrindt bezeichnete die Eröffnung der Strecke als "weiteren Meilenstein für die Mobilität im Ostseeraum". Die B 96n
erschließe wirtschaftliches Entwicklungspotential und bringe mehr Lebensqualität. Neben Dobrindt und Sellering
war auch Bundeskanzlerin Merkel bei der Eröffnung zugegen - ein Heimspiel in ihrem Wahlkreis.
Die Bundesstraße ist der einzige Rügenzubringer vom Festland über die Strelasundquerung. Gleichzeitig ist sie die
Hinterlandanbindung des Hafens Sassnitz-Mukran und nimmt den Transitverkehr auf. Außerdem fungiert die Strecke als
Zubringer zur Ostseeautobahn A 20 und zur Europastraße E 22.
Der rund 20 Kilometer lange Teil der B 96n auf der Insel Rügen ist in zwei Bauabschnitte unterteilt - den Südabschnitt von
Altefähr bis Samtens und den Nordabschnitt von Samtens bis Bergen. Die Trasse ist einspurig je Fahrtrichtung und verfügt
wechselseitig über einen zusätzlichen Fahrstreifen, wodurch Überholen vereinfacht wird. Der Neubau umfasst neben der
Trasse unter anderem auch mehrere Brückenbauwerke sowie ein Unterführungsbauwerk für die elektrifizierte zweigleisige
Bahnstrecke Stralsund - Sassnitz. Neben der neu gebauten Straße bleibt die alte Streckenführung für den örtlichen Verkehr
erhalten.
Der Südabschnitt von Altefähr bis Samtens, der nun fertiggestellt wurde, ist 13,4 Kilometer lang und hat laut Bundesverkehrsministerium
rund 96,5 Millionen Euro gekostet. Die EU fördert den Neubau dieses Abschnitts mit 49 Millionen Euro aus dem EFRE-Fonds (Europäischer
Fonds für Ländliche Entwicklung). Der Weiterbau der B 96n von Samtens bis Bergen gehört zu dem von Dobrindt im Juli vorgelegten,
2,7 Milliarden Euro schweren Investitionspaket für Straßenbauprojekte; er soll 2016 beginnen.