Pilotprojekt mit E-Bike-Gespannen in Berlin und Stuttgart
ADAC-Pannenhilfe kommt mit dem Fahrrad
Kein verspäteter April-Scherz, sondern ein interessantes Projekt mit ungewissem Ausgang:
Die Pannenhelfer des ADAC rücken künftig auch mit dem Fahrrad an.
ADAC
E-Bike plus Anhänger: So will der ADAC die
Pannenhilfe in Großstädten künftig beschleunigen
Die ADAC-Straßenwacht testet E-Bikes als Ersatz für die Pannenhilfe-Autos in Großstädten. Ende des Monats startet ein entsprechendes
Pilotprojekt in Berlin und Stuttgart, teilte der Club in München mit. Als Grund für den Fahrrad-Einsatz stehen mögliche Zeitvorteile
im staubelasteten innerstädtischen Verkehr im Raum.
Das Elektrofahrrad verfügt über einen auf die Bedürfnisse der Pannenhilfe entwickelten Anhänger mit hydraulischer Bremse. Er kann
bis zu 70 Kilogramm Werkzeug aufnehmen. Ein großer Teil der Ausrüstung ist identisch zu der in den gelben Pkw, nur sperrige und schwere
Gegenstände wie Wagenheber oder Batterien sind nicht an Bord.
Der Erfolg des Projekts hängt laut ADAC unter anderem von der richtigen Auswahl der Pannen ab, die per Elektrofahrrad betreut werden können.
Dies geschieht im engen Austausch zwischen Pannenhelfer und Disposition. Die Auftragsübermittlung an den Helfer auf zwei Rädern erfolgt wie
im Pkw u.a. über einen Tablet-PC, der am Lenkrad des E-Bikes montiert ist.
Doch ob die zunächst nur vier Fahrräder wirklich einen zeitlichen Vorsprung vor den Kollegen im Pkw herausfahren, scheint zweifelhaft:
So schnittig wie Radkuriere auf dem Rennrad mit Umhängetasche kann ein E-Bike-Gespann mit geschätzt 100 Kilogramm Gesamtgewwicht
nicht im Ansatz unterwegs sein - und so pfiffig bis risikobereit wie Radkuriere kann der ADAC seine "gelben Engel" auch nicht fahren lassen.
Zusammen mit der Witterungsproblematik erscheint das Projekt nur in ganz bestimmten, regional stark eingegrenzten Konstellationen
Sinn zu ergeben.