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Donnerstag, 25. April 2024
14 Bundesländer in den Sommerferien / Reiseverkehr spitzt sich zu

ADAC-Stauprognose für das Wochenende 22.-24.07.2022

Eines der staureichsten Wochenenden des Jahres steht bevor. Die aktuelle ADAC-Stauprognose.
ADAC
Die Grafik zeigt die Staubelastung auf
deutschen Autobahnen im Sommerreiseverkehr 2022
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Am kommenden Wochenende wird der Reiseverkehr noch einmal stark zunehmen. In Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem Süden der Niederlande beginnen die Sommerferien. Aus Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und dem Norden der Niederlande rollt die zweite Reisewelle. In Deutschland müssen nur noch die Kinder in Bayern und Baden-Württemberg die Schulbank drücken.

Auf den Rückreiserouten ist die Staugefahr inzwischen ebenfalls sehr groß. Viele Urlauber und Urlauberinnen, vor allem aus Nordrhein-Westfalen und Skandinavien, sind bereits auf dem Rückweg.

Die Spitzenzeiten auf den Autobahnen sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Wer dem Stau ein Schnippchen schlagen will, fährt nachts und/oder umfährt die kritischen Abschnitte großräumig auf Bundesstraßen, wenn auch mit höherem Unfallrisiko. Unser Standardbeispiel: Vom Allgäu nach Nürnberg geht es über Kempten - Landsberg - Augsburg - Donauwörth - Weißenburg fast immer schneller als über die hoch belasteten Autobahnen - und ohne das Risiko einer nicht umfahrbaren Vollsperrung. Entsprechende Alternativstrecken bestehen an vielen Stellen.

Auf folgenden Abschnitten besteht die größte Staugefahr (beide Richtungen):
  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
  • Großräume Hamburg und Berlin
  • A1 Bremen – Lübeck
  • A3 Würzburg – Nürnberg – Passau
  • A4 Kirchheimer Dreieck – Bad Hersfeld – Erfurt – Dresden
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
  • A7 Hamburg – Flensburg
  • A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A72 Leipzig – Chemnitz – Hof
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Umfahrung München
Auch im benachbarten Ausland wird der weiter zunehmende Reiseverkehr für noch vollere Autobahnen sorgen. Zwar überwiegen die Staus bei der Anreise, die Heimreise wird aber zunehmend beschwerlicher. Zu den Problemstrecken zählen Tauern-, Fernpass-, Arlberg-, Rheintal-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, französischen und kroatischen Küsten. Auch der Urlaubsverkehr in Richtung Nordeuropa wird beträchtlich sein. Besonderheit Österreich: Entlang der Inntal-, Tauern- und Brennerautobahn ist wegen der Sperre von Ausweichrouten mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.

An den Grenzen der europäischen Nachbarländer sollten Wartezeiten von mindestens 60 Minuten eingeplant werden, für Fahrten nach Slowenien und Kroatien, Griechenland und in die Türkei deutlich mehr. Bei der Einreise nach Deutschland sind die drei Autobahn-Grenzübergänge Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) besonders staugefährdet.
text  Hanno S. Ritter
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