Zweite Reisewelle noch mit überschaubaren Behinderungen
ADAC-Stauprognose für das Wochenende 28.06.-30.06.2024
Der Urlauberverkehr nimmt am kommenden Wochenende weiter Fahrt auf – und damit werden auch die Routen in die
Feriengebiete wieder voller. Größere Behinderungen sind nach Ansicht des ADAC jedoch nicht zu erwarten, noch nicht.
Im Ausland gibt es einige Besonderheiten zu beachten.
Niedersachen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gehen an diesem Wochenende bereits in die zweite
Sommerferienwoche. Mit dichtem und abschnittsweise zähfließendem Verkehr sollten die Autourlauber vor allem
auf den Fernstraßen Richtung Nord- und Ostsee rechnen.
Erst mit dem Ferienbeginn im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen am 8. Juli drohen dann
größere Staus und längere Wartezeiten auf dem Weg in die Urlaubsregionen. Zu Staus und Wartezeiten kann
es – je nach Wetterlage – auch durch Tages- oder Wochenendausflügler kommen.
Folgende Abschnitte sind laut ADAC besonders staugefährdet:
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Großräume Hamburg, Berlin, Köln und München
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Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
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A 1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund - Köln
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A 3 Würzburg – Nürnberg – Passau
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A 5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel
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A 6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
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A 7 Hamburg – Flensburg
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A 7 Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
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A 8 Stuttgart – München – Salzburg
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A 9 Berlin – Nürnberg – München
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A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
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A 93 Inntaldreieck – Kufstein
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A 95 / B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
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A 99 Umfahrung München
In Deutschland gibt es derzeit rund 1.260 Autobahnbaustellen, die für Behinderungen sorgen. Verzögerungen verursachen darüber hinaus diverse
Tagesbaustellen. Nicht zuletzt sorgt die Fußball-Europameisterschaft in und um die am Wochenende betroffenen Städte Berlin, Dortmund,
Gelsenkirchen und Köln für großen Besucherandrang – sowohl auf den Straßen, aber auch bei der Bahn und im Öffentlichen Nahverkehr.
In Bayern dürfen zudem ausnahmsweise Lastwagen auch am Wochenende unterwegs sein. Für Lkw ab 7,5 Tonnen ist im Rahmen von Rettungs-,
Hilfs- und Aufräumarbeiten aufgrund der Hochwasserkatastrophe das Sonn- und Feiertagsfahrverbot wie auch das Fahrverbot nach der
Ferienreiseverordnung bis Ende Juli aufgehoben.
Geduld braucht man im Ausland vor allem auf den klassischen Urlaubsstrecken, namentlich der Brenner-, Inntal-, Tauern, Pyhrn- und Rheintalautobahn
sowie auf der Schweizer Gotthard-Route. Aber auch auf den Fernstraßen an die Küstenregionen in Slowenien, Kroatien und Italien kann es
zeitweise eng werden.
Nach heftigen Unwettern haben Erdrutsche und Überschwemmungen in der Schweiz am vergangenen Wochenende erhebliche Schäden angerichtet. Auf der
Autobahn A13 oberhalb von Lostallo ist ein 200 Meter langes Stück zerstört worden. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung ist deshalb zwischen den
Anschlussstellen Thusis und Bellinzona voraussichtlich für Monate gesperrt. Als Alternative für den Ferienverkehr Richtung Italien steht die
Gotthardroute über die A2 in der Schweiz zur Verfügung.
Im österreichischen Bundesland Tirol sind an den Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger
Durchgangsstrecken gesperrt. Auf der Tauernautobahn gibt es gravierende Baustellenengpässe und Abfahrtssperren.
Wichtig für Österreich-Reisende, die die Route über den Zirler Berg von und nach Innsbruck nehmen wollen: Auf der B2
Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald steht nach einem Erdrutsch bis 5. Juli für beide Fahrtrichtungen wechselweise nur eine
Fahrspur zur Verfügung. Dadurch besteht eine erhebliche Staugefahr. Für Lkw über 40 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ist die
Strecke in dieser Zeit generell gesperrt. Die nach mehreren Murenabgängen zwischen dem Knoten Deutschfeistritz und dem Knoten
Sankt Michael noch gesperrte Pyhrn-Autobahn (A9) ist wieder für den Verkehr freigegeben.
Durch verstärkte Personenkontrollen während der Fußball-Europameisterschaft kann es an allen Grenzübergängen bei der Einreise nach
Deutschland zu Wartezeiten kommen. Auch die stationären Kontrollen an den Staatsgrenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz führen
weiterhin zu Behinderungen bei der Einreise nach Deutschland.