Daimler
Rekordwagen:
Mercedes W 125 von 1938
Heute vor 75 Jahren erreichte ein Mercedes einen Geschwindigkeitsrekord, der bis heute ungebrochen ist:
Am 28. Januar 1938 schießt der W 125 mit mehr als 430 km/h über eine öffentliche Straße.
Rudolf Caracciola, damaliger Chefpilot der Mercedes-Benz-Rennabteilung, fährt den bis heute gültigen Rekord: Auf der
Autobahn zwischen Frankfurt am Main und Darmstadt erzielt er eine Geschwindigkeit von exakt 432,692 km/h über einen
Kilometer mit fliegendem Start. Außerdem wird mit 432,36 km/h der bestehende Rekord über die fliegende Meile eingestellt.
Die Werte ergeben sich als Durchschnitt aus zwei Fahrten in entgegengesetzte Richtungen.
Der auf dem überaus siegreichen Silberpfeil W 125 basierende Rekordwagen erhält für die Rekordfahrten nicht nur einen
eigens weiterentwickelten Zwölfzylinder-Motor mit zwei Kompressoren und 736 PS Leistung aus 5,6 Litern Hubraum, sondern
auch eine flache vollverkleidete Karosserie mit keilförmig auslaufendem Heck. Die Ingenieure senken mit Hilfe von
Windkanalmessungen den Luftwiderstand auf einen sensationellen cW-Wert von 0,157. Dazu gehört auch ein radikal verkleinerter
Lufteinlass an der Front. So atmet der Rekordwagen durch zwei kleine Öffnungen lediglich die Luftmenge, die der Motor vom
Typ MD 25 DAB/3 zum Arbeiten benötigt. Die Motorkühlung hingegen kommt ohne Frischluft aus, stattdessen wird der Kühler
von einem mit 500 Liter Eis und Wasser gefüllten Kasten umhüllt.
Das Originalfahrzeug ist heute im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart auffällig in Szene gesetzt. Mit sechs weiteren Rekordautos bildet es
den Abschluss der Steilkurve im Bereich "Silberpfeile - Rennen und Rekorde".