Dr. August Markl stellt sich im Dezember auf Bitte des Beirats zur Wahl
Der Interimspräsident des ADAC, Dr. August Markl, will sich im Dezember anders als bisher angekündigt zum regulären Chef des
weltweit zweitgrößten Autoclubs wählen lassen. Initiiert wurde die Planänderung nach Club-Darstellung durch den externen Beirat.
Dr. August Markl, Erster Vizepräsident des ADAC e.V., stellt sich im Rahmen der außerordentlichen Hauptversammlung am 6. Dezember 2014 in München
den 192 Delegierten zur Wahl als neuer ADAC-Präsident. Der 65-Jährige bekleidet diese Position seit dem
Rücktritt von Peter
Meyer im Februar 2014 kommissarisch.
Seinerzeit hatte Markl erklärt, er stünde nicht für das Präsidentenamt zur Verfügung. Laut ADAC-Darstellung hat ihn der sogenannte Beirat, ein
mit hochkarätigen Persönlichkeiten besetztes Gremium, das den Reformprozess des Clubs begleiten soll, aktiv gebeten, es sich noch einmal
anders zu überlegen. Beirats-Sprecher Dr. Jürgen Heraeus sagte zur Begründung, man habe Markl in den vergangenen Monaten als einen Menschen an
der Spitze des ADAC kennengelernt, der "glaubwürdig, nachhaltig und konsequent wie kaum ein anderer die grundlegende Reformbereitschaft dieses
Traditionsvereins sowie den unbedingten Willen zu einer positiven Veränderung" verkörpere. Markl solle "für eine gewisse Zeit des Übergangs"
als gewählter Präsident dem Club Kontur verleihen und die tiefgreifende Reform zur Neuausrichtung des ADAC konsequent in der gesamten
Organisation abschließen.
Markl selbst erklärte, er fühle sich dem ADAC und "seinem zutiefst solidarischen Grundgedanken von Hilfe, Rat und Schutz" seit mehr als 40 Jahren
so sehr verpflichtet, "dass ich meine ursprüngliche persönliche Planung noch einmal hintanstelle und stattdessen der Bitte des Beirats nachkommen werde".
In den vergangenen Monaten habe man die gesamte ADAC-Organisation noch einmal komplett auf den Prüfstand gestellt. "Das hat mir noch einmal verdeutlicht,
welche Möglichkeiten der Veränderung hin zu einem modernen, transparenten und zukunftssicheren Verein sich uns bieten. Die Ergebnisse dieser Neuausrichtung
werden wir bereits im Dezember vorstellen und erläutern, in den folgenden Monaten dann in die Praxis umsetzen. Diesen Weg in die Zukunft aktiv gestalten zu
dürfen, wäre mir eine Ehre."
Der gebürtige Münchner Markl, Radiologe und ehemaliger Privatdozent an der Ludwigs-Maximilians-Universität München, ist seit 2011 Erster Vizepräsident
des ADAC. Bereits als Student gründete er 1969 zusammen mit weiteren Motorsportfreunden einen ADAC-Ortsclub, von 1992 bis 2001 war er Vorstandsmitglied
des Regionalclubs Südbayern, seit 2001 ist er dessen Vorsitzender. Darüber hinaus gehört Dr. August Markl seit 14 Jahren dem Verwaltungsrat des ADAC
an und ist Vorsitzender des ADAC-Kulturkreises.
Der externe Beirat für den Reformprozess des ADAC besteht aus vier Persönlichkeiten: Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender von Unicef Deutschland, Professor Dr.
Hans-Jürgen Papier, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Professor Dr. Edda Müller, Vorsitzende von Transparency International Deutschland
und Honorarprofessorin der Universität Speyer, sowie Dr. Rupert Graf Strachwitz, Direktor des Maecenata Instituts für Philanthropie und Zivilgesellschaft,
Berlin.