Kleinwagen mit 200-PS-Dreizylinder und Partikelfilter
Ford Fiesta ST: Neues Modell mit neuem Motor
Der neue Ford Fiesta ist noch nicht auf den Straßen, da lassen die Kölner bereits das Sportmodell bei den Fans wirken.
Der neue ST wird überraschend nicht stärker und nicht schneller, ist in Sachen Motorisierung dennoch völlig neu gestrickt.
Ford
Der neue Ford Fiesta ST
wird von einem 1,5-Liter-Dreizylinder angetrieben
Ford Performance hat die neue Generation des Fiesta ST vorgestellt. Der sportliche Kleinwagen wird wie in seiner
jüngsten Ausbaustufe
im auslaufenden Modell weiterhin 200 PS leisten und ein maximales Drehmoment von 290 Newtonmetern erreichen. Auch der Standardsprint soll unverändert in 6,7 Sekunden
erledigt sein. Eine Overboost-Funktion wird es offenbar nicht mehr geben.
Der Weg zum Ziel unterscheidet sich allerdings merklich: Arbeitete bisher ein 1,6-Liter-Vierzylinder unter der Haube, müssen künftig drei Töpfe reichen.
Das völllig neu konstruierte Vollaluminium-Triebwerk verfügt über 1,5 Litern Hubraum, Benzin-Direkteinspritzung, variable Nockenwellensteuerung (Ti-VCT)
und natürlich über Turbo-Aufladung.
Um die Verbrauchswerte zu senken, setzt Ford indes nicht allein auf den Downsizing-Effekt, sondern hat das Aggregat zusätzlich mit einer Zylinderabschaltung
versehen: Wird die viele Leistung nicht benötigt, kappt die Elektronik binnen 14 Millisekunden die Spritzufuhr zu und die Ventilbetätigung von einem Zylinder.
Bleiben derer nur noch zwei, doch Ford will die Laufkultur "mit modernen Lösungen zum Ausgleich von Vibrationen" trotzdem unter Kontrolle haben. Auch die
Akustik wird mittels Electronic Sound Enhancement getrimmt. Dennoch: Wer einen wirklich rund laufenden Motor sucht, wird sowieso nicht zum Dreizylinder greifen.
Im Ergebnis peilen die Ingenieure einen CO2-Ausstoß von 114 Gramm pro Kilometer an, das entspricht 4,8 Liter Verbrauch nach der aktuellen Norm - gute 20
Prozent weniger als bisher. Wieviel davon in der Praxis übrig bleibt, steht wie üblich auf einem anderen Blatt. Der neue Motor soll aber noch in einer weiteren
Disziplin für gutes Gewissen sorgen: Ford koppelt ihn nämlich serienmäßig an einen Partikelfilter - soweit ersichtlich, das erste Mal, dass die Kölner diese
Technik ankündigen.
Der schnelle Fiesta wird über eine Fahrmodus-Auswahl verfügen, die in drei Stufen unter anderem die Lenkung, das Motoransprechverhalten, die Elektronische
Stabilitätskontrolle (ESC) und den Auspuffklang beeinflussen. Angekündigt sind außerdem erweiterte Personalisierungsoptionen, neue Lackfarben und serienmäßig
nun 18 Zoll große Räder.
Der neue Ford Fiesta ST wird auf dem Genfer Salon im März erstmals zu sehen sein. Ford-typisch müssen sich Interessenten aber noch deutlich gedulden:
Bis der kleine Wilde (als Drei- und Fünftürer) auf den Markt kommt, wird es noch rund ein Jahr dauern.
text Hanno S. Ritter
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