Zehn Prozent mehr Getötete, 16 Prozent mehr Verletzte
Unfallstatistik April 2018: Hoher Blutzoll
Deutlich mehr Verunglückte als im Vorjahr gab es im April auf den Straßen in Deutschland.
Dies gilt sowohl für die Verkehrstoten als auch uns insbesondere für die Verletzten.
DVR
Im April 2018 gab es zehn Prozent
mehr Verkehrstote in Deutschland
257 tödliche Schicksale ereigneten sich im April im Straßenverkehr in Deutschland, das sind 23 Personen oder 9,8 Prozent mehr als im April des
vergangenen Jahres. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in Wiesbaden weiter mitteilte, stieg auch die Zahl der
Verletzten, und zwar mit 16,1 Prozent auf rund 33.800 sogar noch stärker. Unfallzahlen wurden für April nicht veröffentlicht.
Nach dem ersten Jahresdrittel stehen nun 875 Verkehrstote und rund 108.200 Verletzte in der Bilanz. Dies entspricht dank besserer Vormonate
nur leichten Zuwächsen um 0,7 bzw. 0,3 Prozent. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 832.100 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen,
das bedeutet eine Zunahme um 1,6 Prozent. Davon waren rund 83.200 Unfälle mit Personenschaden (+ 0,5 %) und 748.900 reine Sachschaden-Crashs
(+ 1,7 %).
Betrachtet man die Verkehrstoten in den ersten vier Monaten bezogen auf die Bundesländer, so zeigen sich deutlich unterschiedliche Tendenzen.
Während Thüringen, Niedersachsen und Baden-Württemberg merkliche Rückgänge verzeichnen konnten, gab es insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen, Sachsen-Anhalt und im Saarland starke Zuwächse. Zehn der 16 Bundesländer melden gestiegene Zahlen.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.