Porsche
Neu ab März 2013:
Porsche Cayman II
Auf der Los Angeles Auto Show präsentiert Porsche den neuen Cayman. Die zweite Generation des geschlossenen Boxster
wird leichter, stärker und effizienter. Dabei bleibt sie ein Schnäppchen im Porsche-Portfolio und vor allem ein
Augenschmaus – mehr denn je.
Der neue Zweisitzer ist nach dem 911 Carrera und dem
Boxster die dritte Sportwagen-Modellreihe
von Porsche mit Leichtbaukarosserie. Sie ist rund 45 Kilo leichter als beim alten Modell, rund 44 Prozent der Rohkarosserie bestehen
aus Aluminium, so etwa Vorderwagen, Boden und Hinterwagen, die Türen und beide Kofferraumdeckel. Unter dem Strich bleiben wegen
besserer Ausstattung und größeren Rädern immerhin noch 30 Kilo weniger Gewicht.
Der Mittelmotor-Sportwagen mit - so viel zum Überschrift-Verständnis - seiner auf die Inselgruppe in
der Karibik zurückgehenden Namensgebung
debütiert in den zwei klassischen Porsche-Varianten Cayman und Cayman S. Das Basismodell wird von einem 2,7-Liter-Sechszylinder-Boxermotor
mit 275 PS angetrieben, beschleunigt mit optimaler Ausstattung in 5,4 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von
266 km/h. Der 3,4 Liter-Motor des Cayman S leistet 325 PS, die bestmögliche Beschleunigung ist in 4,7 Sekunden möglich, und maximal lässt
sich mit 283 km/h über die Bahn brausen. Beide Motoren liefern ihre um zehn bzw. fünf PS gestiegene Nennleistung jetzt bei 7.400 Touren statt
bisher bei 7.200 ab.
Der Norm-Verbrauch liegt abhängig vom Getriebe zwischen 7,7 und 8,2 bzw.
zwischen 8,0 und 8,8 Litern, rund 15 Prozent weniger als bisher. Möglich wird
dies neben der Gewichtssenkung u.a. durch das serienmäßige Start-Stopp-System,
den Segel-Modus bei Modellen mit dem optionalen
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sowie durch Thermomanagement, elektromechanische Servolenkung und Bordnetzrekuperation.
In Sachen Fahrdynamik verspricht Porsche ein "in dieser Klasse konkurrenzloses Niveau". Längerer Radstand, breitere Spur und
die nun 18 bzw. 19 Zoll großen Räder sind die Grundlagen dafür. Der Auftrieb an beiden Achsen konnte gegenüber dem Vorgängermodell
ebenfalls verringert werden. An
der Hinterachse hat der neue Heckflügel in Verbindung mit der über die gesamte Breite laufenden Abrisskante daran entscheidenden
Anteil. Der Flügel fährt bogenförmig automatisch oder manuell aus. Er erzeugt mit seiner um 40 Prozent vergrößerten Wirkfläche
mehr Abtrieb als die Abrisskante des Vorgängers und setzt der Luftströmung weniger Widerstand entgegen. Auch die Bremsanlage
hat Porsche in diversen Details optimiert.
Aktualisiert zeigt sich das Ausstattungsprogramm. So ist der Cayman erstmals optional mit der Abstands- und Geschwindigkeitsregelung
Adaptive Cruise Control (ACC), einem Burmester-Soundsystem und Bicolor-Leder verfügbar. Ein weiteres Novum ist das optionale
schlüssellose Entry & Drive-System. Im übrigen erhält der Cayman natürlich das vom Boxster bekannte Interieur.
Optisch fallen neben den größeren Rädern und den gestreckten Proportionen speziell der betonte Einzug in der Tür auf, der die
Ansaugluft zum markanten Einlass im Fondseitenteil und damit direkt zum Triebwerk führt: Das Grundkonzept des Mittelmotorsportwagens
ist nirgendwo deutlicher sichtbar. Von vorne ist der neue Cayman an seinen dominanten, zur Seite hin größer werdenden Kühllufteinlässen
zu erkennen, am Heck dominiert der bis in die Leuchten reichende Flügel, der im Vergleich zum Boxster höher und in einem steileren
Winkel ausfährt. Die dritte Bremsleuchte sitzt nun an der Abrisskante und nicht mehr in der Scheibe, alle Bremsleuchten pulsieren bei
einer starken Bremsung. Das wichtigste Design-Merkmal des Cayman, der wunderbare "Hüftschwung", ist erhalten geblieben.
Die Markteinführung der von Porsche als dritten bezeichneten, tatsächlich aber
eher zweiten Cayman-Generation erfolgt in Europa am 2. März 2013. Die Grundpreise betragen in Deutschland
51.385 Euro für den Cayman und 64.118 Euro für den Cayman S. Damit bleibt der Cayman
der ungewöhnlichen Höherpositionierung gegenüber dem Boxster treu - und für die meisten Menschen ein Traum,
obwohl das Sparpotential von mindestens 36.600 Euro zum "Elfer" beträchtlich ist.