Die Zulassungszahlen für das Jahr 2003 liegen nun vor. Insgesamt wurden demnach 3.732.815 Fahrzeuge und weitere 220.535
Anhänger neu in den verkehr gebracht. Dies entspricht bei den Fahrzeugen einem Minus von 0,7 Prozent, während die Anhänger
um 2,6 Prozent zulegen konnten. Bezogen auf die einzelnen Fahrzeuggruppen konnten nur die Sattelzugmaschinen ein
Plus verbuchen, und zwar um ordentliche 7,9 Prozent. Den Ackerschleppern (-7,6 %) und der Gruppe der "Übrigen Kfz"
(-6,8 %) ging dagegen auf der Zielgeraden der Treibstoff aus. Die Kraftomnibusse rutschten gar aus der vermeidlich
sicheren Position (+2,0 %) in den Minusbereich (-1,2 %).
Hinsichtlich der Pkw lautet die Gesamtzahl 3.236.938, womit zum vierten Mal in Folge ein Minus erwirtschaftet wurde; der
Rückgang betrug im abgelaufenen Jahr allerdings nur 0,5 Prozent. Das geht aus den heute veröffentlichten Zahlen
Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor. Damit haben sich die optimistischen Erwartungen für eine Belebung des Automarkts
nicht bewahrheitet, schreibt die Behörde in ihrem Bericht.
Der Dezember konnte mit insgesamt 260.978 neu zugelassen Kraftfahrzeugen zumindest der schwachen Vorgabe aus 2002
standhalten (+1,9 %). Die Krafträder fanden im letzten Monat des Jahres mit einem Plus von 30,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahresmonat reichlich Zuspruch. Im Vergleich zum November waren die Neuzulassungen bei den Pkw (-9,5 %) und
Sattelzugmaschinen (-32,9 %) allerdings stark rückläufig. Unterm Strich wurden 7,8 % weniger Kfz neu zugelassen als im
Monat zuvor.
Trotz der konjunkturellen Schieflage meisterten einige Automobilhersteller die missliche Situation erstaunlich gut. Die
höchste Zuwachsrate unter den "großen" Pkw-Herstellern verbuchte im zurückliegenden Jahr die spanische VW-Tochter Seat mit
15,1 Prozent. Aber auch bei Peugeot (+ 14,0 %), Škoda (+ 10,7 %) und Mazda (+ 10,3 %) werden die Sektkorken knallen.
Ebenfalls ordentlich im Plus liegen Nissan (8,3 Prozent), Toyota (6,9%) und Renault mit immerhin noch 2,2 Prozent.
Marktführer bleibt Volkswagen mit 600.364 Einheiten, was einem leichten Minus von 0,7 Prozent entspricht.
Eingebüßt haben insbesondere DaimlerChrysler (minus 4,5 Prozent), Ford (-11,2%) und das Schlusslicht Fiat (-15,2%).
Weiterhin steigender Beliebtheit erfreuen sich Diesel-Pkw: Im Jahresverlauf betrug der Anteil 39,9 Prozent. Im Dezember
wurden erstmals 43,9 Prozent erreicht.
Der Gebrauchtwagenmarkt verlief zum Jahresende etwas besser als bei den Neuwagen. Im vergangenen Jahr wechselten
insgesamt 6,77 Mio. Pkw den Halter; ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Dezember selbst standen hier die
Vorzeichen aber auf Plus, sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Dezember 2002.
Für 2004 rechnen Experten der Autobranche mit 3,24 bis 3,50 Millionen neuen Pkw und damit einer leichten Marktbelebung, was
das KBA für realistisch hält: Die Überalterung des Fahrzeugbestandes und der damit verbundene Ersatzbedarf sowie die im
Allgemeinen zu erwartende positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung lasse diese Erwartungshaltung zu, hieß es.