Diese Diskussionen gibt es allerorten, auch in der Autokiste-Redaktion: Wie sieht eigentlich das perfekte Auto aus,
die Mischung aus verschiedenen Modellen zum absolut begehrenswerten fahrbaren Untersatz? Vielleicht eine A-Klasse
mit dem Interieur des Golf IV, ein BMW 7er im A8-Design, ein Mini mit echten BMW-Motoren oder eine E-Klasse mit der
Robustheit aus alten Tagen, etwa vom W123? Oder ein Ford Mondeo mit der Bremsleistung eines Porsche 911, ein VW
Lupo, so sicher wie eine S-Klasse? Diese und noch viele andere Assoziationen kommen auf, wenn man das Thema meist
leidenschaftlich und etwas kontrovers diskutiert.
Die Frage hat sich auch der ADAC gestellt, und es nicht lassen können, EDV und Grafiker auch gleich mit dem
öffentlichen Entwurf eines "Superautos" zu beschäftigen. Das Ergebnis freilich enttäuscht.
Ausgangspunkt für den Automobilclub waren rund 350 seiner aktuellen "Autotests". Daraus habe man die "tatsächlichen
Stärken" der einzelnen Automarken ermittelt, hieß es. Herausgekommen ist ein Auto, das viel mehr noch als die obigen
Beispiele rein der Phantasie entspringt. So konnte etwa Citroën die Karosserie-Wertung gewinnen: Zur Begründung nennen die
Münchner lediglich die "große Palette an Raumwundern" wie Berlingo, Xsara Kombi, C5 Kombi oder C8 bei dem französischen
Hersteller. So gesehen hätte auch ein alter Ford Transit als Vorbild gelten können.
Im Bereich der Sicherheit ging die Wertung an Mercedes, während BMW ausgerechnet das Komfort-Kapitel für sich entscheiden
kann. Bei "Motor/Antrieb" und beim Fahrverhalten siegt Porsche, VW in punkto Innenraumgestaltung. Den Pokal in den beiden
restlichen Kapiteln, nämlich Wirtschaftlichkeit und Umwelt, kann sich Smart sichern.
Das Ergebnis bezeichnen die Club-Mannen selbstbewusst als "ultimatives Fahrzeug" und "Traumauto". Das Sommerloch
hat ganz offensichtlich begonnen.