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Bundesdruckerei |
EU-Führerschein |
Inzwischen 18,2 Mio. Personen sind im Besitz eines EU-Führerscheins. Das ergab die aktuelle Zählung im "Zentralen
Fahrerlaubnisregister" des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Damit erhöhte sich der Bestand der EU-Führerscheininhaber
in den ersten acht Monaten um weitere 1,7 Mio. Das sind 11 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum (16,5 Mio.).
"Die Bereitschaft der Bürger, ihren Führerschein umzutauschen, sank ab Mitte 2001. Dieser Trend setzte sich auch
2003 fort. In diesem Jahr geht es wieder voran und das ist gut so", sagt der neue KBA-Präsident Ekhard Zinke, "denn
das Register wird erst voll funktionsfähig nationale und internationale Auskünfte erteilen können, wenn alle geschätzten
49 Mio. Führerscheininhaber im Besitz dieses Führerscheins sind".
Ursache für den Aufwärtstrend sei zum einen der Anstieg der Fahranfänger auf Probe, die ausschließlich das
Scheckkartenformat erhalten. Zum anderen seien es gezielte Werbemaßnahmen des Bundesverkehrsministeriums (BMVBW) und
der Bundesdruckerei Berlin, die den Kartenführerschein herstellt. Dieser biete viele Vorteile, meint das KBA,
etwa das handliche Format und die Fälschungssicherheit, wobei letzteres dem Inhaber wohl reichlich egal sein
dürfte. Außerdem bereite das Dokument bei Kontrollen oder Fahrzeuganmietungen im Ausland keine Probleme: Dort
gelten die alten Dokumente zwar weiterhin, doch nicht jeder weiß oder akzeptiert das - gerade wenn der Lappen
schon einige Waschgänge hinter sich hat oder ein altes Foto aufweist.
Die alten Führerscheine behalten aber weiterhin ihre Gültigkeit; der kostenpflichtige Umtausch in die Karte ist
freiwillig. Noch gibt es in Deutschland sieben Führerscheinformate: das aus der Zeit vor der Gründung der
Bundesrepublik Deutschland, die alte saarländische Fahrerlaubnis, der "graue Lappen", die rosa Fahrerlaubnisse der
Europäischen Gemeinschaften und drei Ex-DDR-Führerscheine.