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In Berlin hat |
DaimlerChrysler |
Mercedes inzwischen auch eine spezielle Werkstatt für die "F-Cell"-Autos eingerichtet |
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat am Mittwoch im Berliner Kanzleramt eine A-Klasse "F-Cell" in Empfang genommen. Das
emissionsfreie Brennstoffzellenauto wird künftig im Alltagsbetrieb des Fuhrparks des Kanzleramts laufen.
Die A-Klasse "F-Cell" ist das erste in Kleinserie gefertigte Brennstoffzellen-Fahrzeug der Welt. In den Brennstoffzellen
an Bord entsteht durch die kontrollierte Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrischer Strom, der einen
Elektromotor antreibt. Die einzelnen Brennstoffzellen sind zu einem "Stack" hintereinandergeschaltet, der vom
amerikanischen Daimler-Kooperationspartner Ballard entwickelt und gefertigt wird.
Musste anfänglich - vor rund zehn Jahren - die Brennstoffzellentechnik aus Platz- und Gewichtsgründen noch in einem
Transporter verbaut werden, so passt das komplette System sowie die Wasserstofftanks inzwischen in den Sandwich-Boden
der (alten) A-Klasse mit langem Radstand. Der Platz im Innenraum und Kofferraum bleibt für vier Personen komplett
erhalten. Der Aktionsradius beträgt DaimlerChrysler zufolge rund 160 Kilometer. Der drehmomentstarke Elektromotor
leistet 65 kW (88 PS), womit das Auto in ca. 14 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt
bei 140 km/h.
"Die Brennstoffzelle ist ein wichtiger Beitrag, Mobilität nachhaltig sicher zu stellen und in einen ökonomisch und
ökologisch vertretbaren Rahmen zu bringen - insbesondere vor dem Hintergrund des derzeitigen Ölpreises", erklärte
Schröder in Berlin. "Ich bin froh, dass DC dazu einen herausragenden Beitrag leistet und Schrittmacher dieser
Zukunftstechnologie ist."
In Berlin ist DaimlerChrysler Partner im Brennstoffzellenprojekt "Clean Energy Partnership", zu dem sich
Automobilhersteller, Technologiefirmen, Energiekonzerne und Politiker zusammengeschlossen haben, um die Verbreitung
von Brennstoffzellen-Pkw und die Nutzung von Wasserstoff voran zu treiben. Ende 2004 soll die CEP-Tankstelle
ihren Betrieb aufnehmen und eine Flotte von Fahrzeugen mit Wasserstoff versorgen - darunter zehn Fahrzeuge vom Typ
"F-Cell".
"Für die Fahrzeughersteller liegen die Herausforderungen darin, die Kosten weiter zu senken sowie Zuverlässigkeit
und Lebensdauer der Komponenten zu erhöhen. Hier sollten alle Hersteller noch stärker kooperieren, um dieser
Schlüsseltechnologie zum Durchbruch zu verhelfen", sagte Mercedes-Chef Prof. Jürgen Hubbert bei der Übergabe.