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Bei Dieben |
BMW/ak/Audi |
besonders beliebt: BMW X5, Mercedes W124, Audi A8 |
Die Zahl der gestohlenen Autos ging auch 2003 zurück. Wurden 1993 noch über 105.000 geklaute Pkw gezählt,
so waren es im vergangenen Jahr nur noch 31.707 Fahrzeuge (minus 8,8 Prozent gegenüber 2002). Das geht aus den heute
veröffentlichten Zahlen des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor, der den Hauptgrund für
die positive Tendenz in der Einführung der elektronischen Wegfahrsperre im Jahr 1995 (spätestens) sieht.
Die Klaurate sank damit auf ein Promille des Fahrzeugbestandes - dem niedrigsten Wert seit 1991.
Dem Rückgang der entwendeten Pkw steht allerdings ein deutliche Zunahme bei der durchschnittlichen Entschädigungssumme
gegenüber: Waren es 1988 noch 6.445 Euro pro Fahrzeug, so mussten die Versicherer 2003 schon 9.255 Euro aufwenden.
Die durchschnittliche Entschädigungssumme für Kfz stieg auf 7.366 Euro (+ 4,1 %). Der Entschädigungsbetrag für alle
Kfz-Arten lag bei 411 Millionen Euro (- 1,2 %). Insgesamt wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 55.767
Kraftfahrzeuge (- 5,1 %) aller Kategorien ersetzt, was rund 1,4 pro 1000 versicherter Kfz entspricht.
Gebeutelt vom Autodiebstahl waren im Jahr 2003 vor allem Škoda (+ 75,3 %) und Peugeot (+ 7,0 %). Auch Seat und Porsche
verzeichneten gegen den allgemeinen Trend absolut mehr Diebstähle als im Vorjahr. Deutlicher Rückgang dagegen bei den
Japanern: Toyota minus 25,3 Prozent, Mazda und Nissan jeweils minus 18,6 Prozent. Aber auch Autos von Mercedes wurden
2003 weit weniger häufig entwendet als im Jahr davor (- 20,8 %). Gemessen am Bestand haben Isuzu-Fahrer das höchste
Diebstahl-Risiko (Klau-Rate 2,9 von 1.000), gefolgt von Audi (2,5), Trabant (2,0) und Porsche (1,9). Am unbeliebtesten
bei den Dieben sind die Marken Daihatsu, Subaru und Daewoo (je 0,3).
Wie im Vorjahr den unrühmlichen Spitzenplatz sicherte sich der BMW X5: 2003 wurde jeder 30. gestohlen und mit
durchschnittlich gut 45.000 Euro entschädigt. Rang zwei geht an den VW-Bus T4 (Multivan 2.5 TDI), der erstmals in
den Top-Ten der Klauhitliste auftaucht. Seine Diebstahlrate ist immerhin fast 12mal höher ist als der Durchschnitt
aller Autos in Deutschland. (Hinweis: Zunächst hatten wir fälschlicherweise berichtet, es sei der T5, also die aktuelle
"Bulli"-Generation. Richtigerweise gemeint ist - natürlich - der T4. Pardon.)
Doch nicht nur neue, besonders teure Autos finden sich auf den vorderen Rängen: So belegt etwa die Mercedes-Baureihe
W124 (vorletzte E-Klasse, 1985-95) gleich zwei Plätze in der Top-Ten (Vorjahr: vier). Diebe sind ganz offensichtlich
auch auf gute, weil extrem langlebige, solide und reparaturfreundliche Technik aus.
Niedersachsen war 2003 das einzige Bundesland, in dem die Diebstahlzahlen zunahmen. Das lag vor allem daran, dass in
Braunschweig und Umgebung 15,2 Prozent mehr Autos abhanden kamen als im Jahr 2002. Dagegen ging der Autoklau in der Stadt
Mannheim (- 34,1 %), in Mecklenburg-Vorpommern (- 17,8 %) und in Berlin (- 16,6 %) deutlich zurück. Dennoch bleibt die
Bundeshauptstadt gemessen am Fahrzeugbestand Klauhochburg: 35 von 10.000 Autos wurden hier gestohlen, "Schlusslicht"
ist Oberfranken mit einer Quote von 4.