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Courtesy of Apple |
iPod "Shuffle" |
Mit dem Wort "Kult" sollte man vorsichtig umgehen, aber auf den iPod, den digitalen mp3-Player aus dem Hause Apple,
mag es durchaus zutreffen - ein edles, teures und schönes Produkt, das bereits rund 10 Millionen Menschen
weltweit verwenden.
Alleine im letzten Quartal 2004 will Apple rund 4,5 Millionen Stück verkauft haben. Dennoch gibt es bisher so gut wie
keine schöne Möglichkeit, den Musikplayer auch im Auto zu nutzen - sieht man von BMW (nur in den USA und nur in einigen
Fahrzeugvarianten) und zwei Smart-Sondermodellen einmal ab. Doch so allmählich scheint Bewegung in den Markt zu kommen.
Gestern Abend deutscher Zeit war es wieder mal soweit: Apple-Gründer und -Chef Steve Jobs persönlich gab einer
seiner berühmten "Keynotes" im Rahmen der bis zum 12. Januar in San Francisco stattfindenden "Macworld 2005".
Unter vielen weiteren Neuheiten kündigte Jobs dabei neue Kooperationen mit der Automobilindustrie an, konkret
mit Volvo, Nissan, Scion, Alfa Romeo, DaimlerChrysler und Ferrari.
Die genannten Hersteller werden Apple zufolge den iPod im Laufe des Jahres in die jeweiligen Auto-Stereosysteme
einbinden. Das "iPod Integration Kit" für die Mercedes M-Klasse wird im April zusammen mit der Einführung der
neuen Baureihe in den USA verfügbar sein. Lösungen für die meisten der anderen sollen später im Jahr folgen, wobei
noch unklar ist, ob und ggf. inwieweit auch die deutschen Modelle betroffen sein werden.
Mercedes wird damit der erste Automobilhersteller sein, der dem Fahrer eine vollständige iPod-Musiknavigation und
damit den Zugang zur gesamten Musikbibliothek über das fahrzeugeigene Audiosystem ermöglicht. Über die Steuerelemente
des Lenkrades und das Multifunktionsdisplay lässt sich die Musik nach Künstler, Album oder Wiedergabeliste auswählen.
Der Adapter für die M-Klasse soll nach einem Bericht des Informationsdienstes "macnews.de" 299 Dollar kosten - weniger
als ein CD-Wechsler.
Volvo wird zwei verschiedene Anbindungen für die gesamte 2005er-US-Modellpalette anbieten. Der Adapter für die S60-,
S80- und V70/XC70-Modelle wird im Handschuhfach des Wagens untergebracht, während die S40-, V50- und XC90-Modelle
einen "Sender" am Armaturenbrett verwenden können sollen. Auch hier erfolgt die Bedienung über das Lenkrad; bei
beiden Optionen wird der iPod, sobald er angesteckt ist, auch geladen.
Hinsichtlich von Nissan, Alfa Romeo und Ferrari sind bisher noch keine Details bekannt. Bei Alfa hieß es aber
heute, entsprechende Ankündigungen würden zeitnah erfolgen. "Nahezu jeder Autohersteller der Welt arbeitet
mittlerweile daran, den iPod 2005 in die Modelle zu integrieren", sagt Philip Schiller, der "Senior Vice President
Worldwide Product Marketing" von Apple. "iPod-Anwender wollen ihre Musikbibliothek überallhin mitnehmen, auch ins Auto."
Apple hat auf der Messe in San Francisco zusätzlich zu den bekannten iPod- und iPod mini-Versionen auch einen
Player vorgestellt, der nicht mit einer Festplatte, sondern mit Flash-Speicher ausgerüstet ist: Der iPod "Shuffle"
(Bild) verzichtet auf ein Display, misst nur rund zehn mal 2,5 Zentimeter, wiegt gerade mal 22 Gramm und soll mit einer
Akkuladung zwölf Stunden durchhalten. Die neue Variante ist auch in Deutschland bereits in zwei Versionen mit 512 MB
(99 Euro) und 1 GB Speicher (149 Euro) erhältlich.