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Vom RTW in den RTH: "Patientenübergabe" |
ADAC |
2004 haben die ADAC-Rettungshubschrauber bei insgesamt 31.760 Einsätzen 28.197 Patienten versorgt. Die Zahl der Einsätze
ist damit um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
Im Durchschnitt rückten die gelben Helikopter 87 mal pro Tag aus. Die meisten Einsätze im Jahr flog "Christoph 31" in
Berlin (2.342), gefolgt von "Christoph Europa 1" in Würselen und "Christoph 20" in Bayreuth. Das geht aus der heute
veröffentlichten Bilanz hervor.
2004 legten die gelben Helikopter 2.859.000 Kilometer zurück. Am häufigsten (33 Prozent) wurden sie zu Unfällen in
Verkehr, Haushalt und Freizeit gerufen. Der plötzliche Herztod und der Herzinfarkt waren in knapp einem Drittel der
Einsätze der Grund für die Alarmierung des Hubschraubers. Schlaganfälle und Hirnblutungen machten knapp 20 Prozent der
Einsätze aus. Rekordtag 2004 war der 8. August mit insgesamt 146 Einsätzen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1970 hat die Luftrettung in Deutschland nach ADAC-Angaben rund 1,3 Millionen Einsätze
geflogen und dabei rund 1,1 Millionen Patienten versorgt. Derzeit verfügt die Tochtergesellschaft des Automobilclubs
selbst über 38 Rettungshubschrauber (RTH) an 26 Stationen. Zum Einsatz kommen Hubschrauber des Typs BK 117, EC 135 und
EC 145 (siehe Fotostrecke). Der in Senftenberg stationierte BO 105 wird noch in diesem Jahr aufgrund europäischer
Vorschriften aus der Flotte verabschiedet.
2005 will die ADAC-Luftrettung ihr Stationsnetz weiter ausbauen. Konkrete Informationen dazu wurden bisher nicht bekannt.
Die eigenen Investitionen in die Luftrettung beziffert der Club auf über 180 Millionen Euro. Auch wenn die Krankenkassen
einen Großteil der Kosten erstatten, bleibt jedes Jahr ein Defizit von mehreren Millionen Euro, das der ADAC aus den
Mitgliedsbeiträgen trägt.
An dem weltweit beispielhaften Luftrettungsnetz in Deutschland sind mehrere Organisationen beteiligt. Neben dem ADAC
betreiben Katastrophenschutz, Bundeswehr und andere private Organisationen wie die Deutsche Rettungsflugwacht die
Stationen, einige davon inzwischen auch grenzübergreifend.