Die passive Sicherheit moderner Autos wird immer besser, jedenfalls wenn man den Crashtests von EuroNCAP folgt.
Heute hat die unabhängige Organisation in Stockholm weitere Testergebnisse vorgelegt. Während sieben von dreizehn
Kandidaten die Höchstwertung von fünf Sternen erreichten, patzte das "5.000-Euro-Auto".
Wie bereits vorab berichtet, konnte der Peugeot 1007 besonders gut abschneiden: Der mit elektrischen Schiebtüren
ausgestattete Franzose schaffte im Frontcrash die volle Punktzahl von 16, bei Seiten- inkl. Pfahlcrash 17 von 18
möglichen Punkten. Die drei restlichen Zähler wurden für die Gurtwarner für vorne und hinten vergeben, auch dies
die Maximalwertung.
Ebenfalls auf 36 Zähler kommt die neue Mercedes A-Klasse, die im Frontalversuch etwas schlechter und im Seitencrash
etwas besser als der Peugeot abschneiden konnte und ebenfalls drei Extra-Punkte für Gurtwarner vorne und hinten
einheimsen konnte. Im Bereich der Kindersicherheit errang der kleine Mercedes vier von fünf Sternen, der Peugeot nur
drei; im Test hinsichtlich der Überlebenschance von Fußgängern erreichten beide Modelle zwei Sterne.
Das Beispiel der A-Klasse zeigt hier auch den Fortschritt weniger Jahre: Das alte Modell, gewiss kein unsicheres Auto,
kam im Test 1999 nur auf vier Sterne und 27 Punkte; entsprechend 3 Punkte Rückstand, wenn man die Extra-Wertung
für die Gurtwarner außen vor lässt, die mit passiver Sicherheit im engeren Sinne nichts zu tun haben. Damit schneidet
der "Baby-Benz" im Frontalversuch besser als ab die aktuelle E-Klasse.
Insgesamt 35 Punkte für den Frontcrash notierten die Tester auch beim neuen Lexus GS 300 sowie beim neuen 3er-BMW, der
damit besser abschneidet als der 5er, der nur vier Sterne in einem Nachtest erreichen konnte. Dahinter folgen der neue
VW Passat mit 34 sowie Renault Clio III und der neue Opel Zafira mit 33 Zählern, was ebenfalls für fünf Sterne ausreicht.
Mit vier Sternen Vorlieb nehmen mussten der neue Suzuki Swift, Smart Forfour, Citroën C1, Fiat Stilo und Honda FR-V.
Das C1-Testergebnis ist weitgehend übertragbar auf die baugleichen Modelle Peugeot 107 und Toyota Aygo.
Schlusslicht im Test ist erwartungsgemäß der Dacia Logan, der nur auf 19 Zähler und drei Sterne kommt - das extrem
auf niedriges Preisniveau optimierte Auto ist damit unsicherer als ein Zwerg vom Schlage eines C1. Bleibt zu
hoffen, dass Logan-Interessenten sich ihre Entscheidung sehr genau überlegen - es gibt Gebrauchtwagen gleichen
Preisniveaus, die deutlich sicherer sind.
Der Frontalaufprall wird mit 64 km/h seitlich versetzt in ein deformierbares Hindernis gefahren, der Seitencrash findet
bei 50 km/h und der Pfahltest bei 29 km/h statt. Der Fußgänger-Test wird mit Tempo 40 km/h gefahren. Hinsichtlich der
Kindersicherheits-Ergebnisse ist zu beachten, dass diese nur in der Kombination aus dem jeweiligen Auto und dem vom
Hersteller freigegebenen und im Test verwendeten Sitz Gültigkeit haben.
Weitere Detailergebnisse entnehmen Sie bitte der verlinkten Tabelle, in der die streng genommen unrelevanten
Gurtwarner-Punkte separat ausgewiesen sind. Ausführliche Wertungen sind auf der EuroNCAP-Website zu finden, die
allerdings ihre Absicht, Käufern die Entscheidung zu erleichtern, durch die nur englischsprachige Version nicht
eben untermauert. Ergebnisse weiterer Automodelle finden Sie unter den nachfolgenden Links.