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Neue Diesel-Langversion, |
BMW |
noch mehr Diesel-Kraft: BMW Siebener |
Erst im Frühjahr hatte BMW der Siebener-Reihe eine umfangreiche Modellpflege verpasst – zur IAA gibt es
nun weitere Neuerungen wie etwa erstmals eine Diesel-Langversion im Programm. Das PS-Wettrüsten der
"Premium"-Hersteller geht ebenfalls weiter.
Nachdem Mercedes die Messlatte bei den V8-Dieseln kürzlich auf 314 PS (730 Nm) hochgeschraubt und Audi sofort mit 326
PS (650 Nm, 1.600-3.500 U/min) gekontert hatte, leistet der 745d künftig 330 PS. Als Drehmoment stehen gewaltige 750
Newtonmeter zwischen 1.900 und 2.500 Touren bereit - in beiden Disziplinen ist BMW jetzt führend.
So motorisiert, erreicht die Tachonadel der schweren Limousine bereits nach 6,6 (bisher: 6,8) Sekunden die
100er-Marke, die Höchstgeschwindigkeit bleibt wie bisher auf 250 km/h begrenzt. Ebenfalls unverändert bleibt der
Normverbrauch mit 9,5 Litern.
Der kleinere, aber mit 231 PS auch "nicht wirklich" schwächliche Sechszylinder-Diesel wird ab Herbst auch in der langen
Karosserievariante angeboten - erstmals offeriert BMW diese Kombination, eigenen Angaben zufolge aufgrund der höheren
Nachfrage auch in Europa. Beschleunigungswert (7,9 statt 7,8 Sekunden) und Höchstgeschwindigkeit (jeweils 238 km/h)
liegen auf dem Niveau der 14 Zentimeter kürzeren und naturgemäß leichteren Version, dies gilt ebenfalls für den
Verbrauch von 8,2 Litern im Mittel.
Die Ausstattung des 730Ld ist deutlich umfangreicher: So gehören etwa Lederpolsterung, Sitzheizung vorne und hinten,
elektrische Sonnenschutzrollos für Heckscheibe und hintere Seitenscheiben, Niveauregulierung und Dachzierleisten in
Chrom oder Wagenfarbe zum Lieferumfang. Der Preis beträgt 69.100 Euro, das sind 6.300 Euro mehr als für den 730d
ohne das "L".
Auf Wunsch sind für die "Chauffeursversion" u.a. belüftete und elektrisch verstellbare Fondsitze, eine separate
Klimaanlage für hinten, Kühlbox und ein Fondbildschirm mit eigenem Controller erhältlich. Über das "Individual"-Programm
stehen weitere spezifische Annehmlichkeiten zur Verfügung. Ein Beispiel hierfür ist "Rear Seat Infotainment Online", kurz
"RSI Online". Das System bietet den Hintensitzenden die Multimediafunktionen DVD, TV, Navigation und Bordcomputer mit
freiem Internetzugang. Es verfügt über zwei in die Kopfstützen integrierte 9,5-Zoll-LCD-Monitore im 16:9-Format, die
Inhalte unabhängig voneinander und in zwei unterschiedlichen Größen darstellen können.
So ist es beispielsweise möglich, über einen Monitor mit der kabellosen Tastatur im Internet zu surfen, während sich der
zweite Fondgast am anderen Monitor einen Film anschaut oder Informationen aus dem Navigationssystem verfolgt. Das
Multimediasystem ist auch ohne Internetzugang mit 6,5-Zoll-LCD-Monitoren erhältlich.
Neu bei alle Siebener-Modellen ist die optionale Handyvorbereitung, die neben einer Bluetooth-Schnittstelle jetzt
eine fest installierte Telematics Control Unit (TCU) mit eigener Telefonkarte umfasst. Damit kann der Nutzer unabhängig
vom eigenen Handy den Telematikdienst "BMW Assist" und das mobile Internetportal "BMW Online" nutzen. Auch die 730- und
740-Modelle sind künftig ab Werk mit Regen- und Lichtsensor ausgestattet.
Wie bereits bei den anderen Baureihen erhöhen die Münchner auch beim 7er die Preise - im Schnitt um zwei Prozent.
Die schwächste Version, der 730i, kostet künftig ab 63.300, 740i-Kunden zahlen mindestens 69.400 Euro, der 750i
schlägt mit 77.300 Euro zu Buche, und die Zwölfzylinder-Variante 760i ist ab 114.100 Euro gelistet. Für den Top-Diesel
muss man mindestens 80.500 Euro übrig haben - und entbehren wollen.