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Nur ein Kompromiss: |
ADAC |
Integrierte Kindersitze |
Werksseitig integrierte Kindersitze im Auto sind eine praktische und teilweise nicht einmal besonders teure
Alternative zu herkömmlichen Systemen. In punkto Sicherheit können sie allerdings nur bedingt überzeugen,
ergab jetzt ein Test von ADAC und "Auto Bild".
In den Systemvergleich einbezogen waren die integrierten Sitze aus dem Ford Galaxy, die baugleich auch in VW Sharan
und Seat Alhambra angeboten werden, sowie jene aus Mercedes C-Klasse und VW Passat.
Letzterer erhielt als einziges Modell das Testurteil "gut", weist aber laut ADAC gegenüber einem herkömmlichen Sitz
dennoch Defizite auf. So ist es etwa nicht für kleinste Kinder zugelassen, außerdem monierten die Tester einen nicht
optimalen Gurtverlauf bei größeren Kindern. Bei dem getesteten System handelt es sich bereits um die neue
Generation, die Volkswagen im November/Dezember 2005 eingeführt hatte (Autokiste berichtete).
Das in der Mercedes C-Klasse integrierte System (Sitzerhöher mit Fangtisch und Gurthaken) erhielt die Note "befriedigend".
Auch dieser Sitz hat laut ADAC Schwächen im Gurtverlauf. Darüber hinaus fehlen die Seitenwangen. Sie sollen das
Verletzungsrisiko beim Seitencrash vermindern und verhindern, dass schlafende Kinder aus dem Sitz rutschen.
Enttäuschend schnitt mit der Note "ausreichend" der Sitz im Ford Galaxy ab (Sitz mit Hostenträgergurt bzw. Sitzerhöher).
Das System unterlag gegenüber einem guten Zubehörsitz sowohl im Frontcrash mit 64 km/h wie auch im Seitencrash mit
50 km/h.
Als Nachteil aller Klappsysteme werten die ADAC-Experten, dass ein Umbau in andere Fahrzeuge nicht möglich
und eine Nachrüstung sehr teuer ist. Außerdem sei der Sitzkomfort für Erwachsene bei eingeklapptem Kindersitz im Fond
schlechter als normalerweise. Diese Nachteile dürften allerdings nicht für alle Nutzer relevant sein.
In jedem Fall schützen die Klappsysteme immer noch besser als ein Kindernotsitz ohne Rückenstütze und Gurtführung.