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Ab November: Porsche 911 Targa |
Porsche |
Coupé und Cabrio, Hecktriebler und Allradvariante, Turbomodell und Sportversionen – wer glaubt, Porsche hätte
die aktuelle Elfer-Baureihe inzwischen komplett, hat die Rechnung ohne den Targa gemacht. Die Neuauflage kommt im
November, mit breiten Backen und stets mit vier angetriebenen Rädern.
Markantestes Merkmal ist wie schon beim Vorgänger (Typ 996) das große Glasdach und die klappbare Heckscheibe. Neu ist
eine seitliche Zierleiste aus poliertem und eloxiertem Aluminium, die entlang des Dachrahmens verläuft und das Auto
von den Coupé-Varianten optisch absetzt. Der Heckbereich ist um 44 Millimeter verbreitert.
Das Glasdach lässt sich mit Hilfe zweier Elektromotoren bei jeder Geschwindigkeit in nur sieben Sekunden bis zu
einem halben Meter öffnen. Die maximale Dachöffnungsfläche beträgt dann bis zu 0,45 Quadratmeter. Das Dachmodul
besteht aus zwei Lagen getöntem Spezialglas, das im Vergleich zum Vorgänger um 1,9 Kilogramm leichter wurde. Ein neu
entwickeltes Dichtungssystem soll die Windgeräusche selbst bei hohen Geschwindigkeiten auf niedrigem Niveau halten.
Ein Windabweiser minimiert die Luftverwirbelungen im Innenraum, wodurch ein Offenfahren auch bei kälteren Temperaturen
möglich ist. Gegen zu starke Sonneneinstrahlung schützt ein Sonnenschutzrollo aus teildurchlässigem schwarzen Stoff. Die
Betätigung des Glasdachs und des Rollos erfolgt über eine Wipp-Taste auf der Mittelkonsole neben dem Handbremshebel.
Die Heckscheibe schwenkt bei Bedarf mittels zweier Gasdruckfedern nach oben und ermöglicht dann das Beladen des
Gepäckraums, der bei umgelegten Rücksitzen immerhin 230 Liter Volumen bietet. Die Entriegelung erfolgt entweder
über einen Schalter auf dem fahrerseitigen Einstiegsschweller oder über die Funkfernbedienung des Fahrzeugschlüssels.
Das Schließen wird durch eine elektrische Zuziehhilfe erleichtert.
Für Vortrieb sorgen die bekannten Boxermotoren mit 3,6 Litern Hubraum, die 325 PS und 370 Newtonmeter Drehmoment
(911 Targa 4) bzw. 355 PS und 400 Nm im Targa 4S entwickeln. Damit beschleunigen sie das mobile "Glashaus" in
5,3 bzw. 4,9 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 280 respektive 288 km/h. Die Kraftübertragung
obliegt einem manuellen Sechsgang-Getriebe, optional ist auch die fünfstufige Automatik mit Schalttasten in den
Lenkrad-Speichen erhältlich.
In Deutschland kostet der Targa mindestens 91.843 Euro, die stärkere Variante verlangt nach einem Anfangsinvest
von mindestens 102.167 Euro. Doch schon kurz nach der Händlerpremiere werden die beiden Modelle teurer - wenn
zum Jahresbeginn die Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte steigen wird.