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Montag, 29. April 2024
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Produktionsende für den Hochdrehzahl-Roadster steht bevor

Sayonara Honda S2000: Zum Abschied ein Sondermodell

Sayonara Honda S2000: Zum Abschied ein Sondermodell
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modell: Honda S2000
Honda
Ein interessantes, in Deutschland mithin aber wenig beachtetes und noch weniger verkauftes Auto geht in Rente. Bevor der Honda S2000 aber endgültig "Sayonara" – Auf Wiedersehen – sagt, gibt es noch ein limitiertes Sondermodell zum Abschied. Mit dem S2000 hatte sich Honda 1999 zum 50-jährigen Firmenjubiläum quasi selbst beschenkt. Fast zehn Jahre später verabschiedet sich der Roadster nun von der Bühne: Ende Juni wird die Produktion nach gut 110.000 Exemplaren eingestellt. Gerade einmal rund 4.500 Exemplare fanden ihren Weg nach Deutschland.

Ab März verabschiedet sich der Roadster bei den Fans mit einer "Ultimate Edition". Äußerliches Erkennungszeichen: Weiße Lackierung in Kombination mit graphitgrauen Alurädern, ergänzt um schwarze S2000-Schriftzüge. Die Außenfarbe soll dabei an das erste Formel-1-Auto von Honda aus dem Jahr 1964 erinnern - auch dieses Engagement ist für Honda ja inzwischen Geschichte. Im Interieur gibt es rotes Leder und rote Ziernähte am Schalthebelsack. Nummerierte Plaketten auf den Türeinstiegsleisten kennzeichnen die letzte Serie.

Unter der Haube arbeitet das Herzstück des Roadsters: Ein nur zwei Liter großer Vierzylinder, der ganz ohne Aufladung 240 PS erreicht und insoweit noch immer den Rekord für Saugmotoren hält. Möglich wird die Leistungsausbeute durch das Hochdrehzahlkonzept: Abgeriegelt wird die "Drehorgel" erst bei 9.000 Umdrehungen. In Verbindung mit dem ausschließlich angebotenen manuellen Sechsganggetriebe beschleunigt den kleine Zweisitzer in 6,2 Sekunden auf Tempo 100 und maximal bis auf 241 km/h.

Die Produktionseinstellung habe mit veränderten Vorschriften in vielen Ländern zu tun, erklärte ein Honda-Sprecher gegenüber Autokiste. In Europa und Südafrika ist vor allem eine neue Richtlinie bezüglich der Form und Größe der Außenspiegel ausschlaggebend. In Nordamerika gibt es neue Regelungen für die Onboard-Diagnose, in Japan ändern sich Aufprall-Regularien. Und früher oder später müsste der Motor an die EU5-Abgasnorm angepasst werden. Alle diese Änderungen würden größeren Aufwand bedeuten, der für ein Fahrzeug, das wohl dem Markenimage dient, angesichts der geringen Stückzahlen aber nicht dem Geldverdienen, jedenfalls aktuell für Honda nicht sinnvoll ist.

Ein Preis für den "ultimativen" S2000 liegt noch nicht vor, gut 40.000 Euro dürften eine realistische Schätzung sein. Mehr als etwa ein Dutzend Exemplare sind für den deutschen Markt sowieso nicht vorgesehen. — Sayonara, S2000. Auf Wiedersehen, hoffentlich eines Tages im wahrsten Sinne des Wortes.
text  Hanno S. Ritter
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