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Hybrid an der Leine: |
Toyota |
Toyota Prius Plug-in |
Bei Hybridautos ist Toyota jedenfalls bisher führend. Viele wünschen sich das Vorzeigemodell Prius
aber auch als Elektroauto, das sich an der Steckdose aufladen lässt, was bisher nur findigen Bastlern
gelungen ist. Während die ersten Testautos dieser Machart jetzt gebaut werden, lässt der Serienstart
noch auf sich warten.
Im japanischen Toyota-Werk Tsutsumi ist die Produktion der ersten Prius PHV (Plug-in Hybrid Vehicle)
angelaufen. Fünf Monate lang werden jeweils 120 Plug-in hergestellt. Das erste Modell der limitierten
Serie wurde gerade in Tokio übergeben.
Toyota verleast die gesamte Flotte an kommunale Fuhrparks oder Großkunden, um im Rahmen eines weltweiten
Modellversuchs das alltägliche Nutzerverhalten zu erforschen. Dabei geht es dem Unternehmen darum zu
erfahren, welche Distanzen rein elektrisch zurückgelegt werden und wie konsequent das Fahrzeug anschließend
wieder aufgeladen wird.
Während der Antriebsstrang identisch mit dem Vollhybrid bleibt, unterscheidet sich der Prius Plug-in technisch
durch eine von 1,3 kWh auf 5,2 kWh vergrößerte Batterie, ein Ladegerät und den Anschluss für eine
haushaltsübliche Steckdose. Das Fahrzeuggewicht steigt dabei um rund 140 auf
knapp 1.500 Kilogramm an. Die
Ladezeit beträgt bei 240 Volt etwa 1,5 Stunden. Danach besteht die Möglichkeit, etwa 20 Kilometer rein
elektrisch zu fahren, maximal 100 km/h schnell. Der Prius PHV ist damit kein alltagstaugliches Elektroauto,
demgegenüber aber rascher aufzuladen und wegen des vergleichsweise kleinen Akkus günstiger in der Herstellung.
Für größere Reichweiten oder höhere Geschwindigkeiten steht der Benzinmotor zur Verfügung.
Schon mangels Lade-Infrastruktur im öffentlichen Raum soll der Plug-in-Prius das bekannte Hybridmodell
nicht ablösen, sondern ergänzen. Der Europa-Test startet im Februar 2010 in Straßburg, die Großserienproduktion
will Toyota erst im Jahr 2012 aufnehmen.