Mit über 300.000 Neuzulassungen ging die Zulassungskurve im Mai wieder deutlich nach oben. Die meisten Kfz-Arten
und Hersteller konnten davon profitieren. Auch bei den Gebrauchten lief das Geschäft gut.
Knapp 360.000 Kfz wurden im Mai nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) neu in den Verkehr gebracht,
darunter gut 304.500 Pkw. Dies entspricht nicht nur gegenüber dem April deutlichen Zuwächsen, sondern auch
im realistischeren Vergleich mit dem Mai 2010: 23,3 bzw. 22,0 Prozent Zuwachs sind ein Wort. Auch die
Gegenüberstellung mit 2008, dem letzten Jahr vor dem Hoch durch die "Umweltprämie" (2009) und dem
anschließenden Durchhänger (2010), zeigt ein deutliches Plus.
Vor allem die Nachfrage nach großen Fahrzeugen war auffallend. Die höchsten Zugewinne gab es in der
Oberklasse (+69,0 %), bei den Geländewagen (+53,2 %) und den Großraum-Vans (+50,2 %). Das Mini-Segment
lag dagegen knapp unter Vorjahresniveau. Die Kompaktklasse machte "nur" ein Plus von 8,8 Prozent.
Während der Privatanteil gegenüber April um 1,7 Prozentpunkte auf 42,2 Prozent sank, stieg
der Dieselanteil um 0,5 Prozentpunkte auf 47,2 Prozent an. Im Mai wurden 240 Elektro- und 890
Hybrid-Pkw neu zugelassen. Der durchschnittliche CO2-Wert lag bei 147,4 g/km (April: 148,5).
Nach den ersten fünf Monaten des Jahres stehen knapp 1,57 Millionen Kfz, darunter 1,33 Mio. Pkw, und weitere
gut 116.000 Anhänger in der Bilanz, entsprechend einem Plus von 14,2, 13,1 und 16,9 Prozent. Die niedrigsten
Zuwächse ermittelten die Statistiker für Busse und Motorräder, die höchsten für Sattelzugmaschinen.
Bezogen auf die deutschen Hersteller musste im Mai lediglich Mercedes ein kleines Minus gegenüber dem
Vorjahresmonat hinnehmen, alle anderen Marken verzeichneten deutlich zweistellige Zuwächse. An der Spitze
stehen insoweit Porsche (+ 44,5 %) und Opel (+ 36,1 %). Bei den Importeuren steht Skoda mit gut 14.200 Einheiten
vor dem Seriensieger Renault. Peugeot folgt erst nach Fiat auf Rang 4. Die japanischen Marken Honda (-37,7 %)
und Mazda (-19,9 %) lagen deutlich hinter dem Vorjahresergebnis, während vor allem Mitsubishi und Nissan
viel Boden gutmachten. Schlecht lief es sonst im Wesentlichen nur für Jaguar, Subaru und die Dauer-Sorgenkinder
Lancia, Chrysler/Jeep/Dodge, Daihatsu und Saab.
Der Gebrauchtmarkt gestaltete sich ebenfalls überwiegend positiv. Rund 722.000 Kfz und 33.000 Kfz-Anhänger wechselten
im Mai den Besitzer. Bei den Pkw gab es mit 615.388 Umschreibungen ein Plus von 13,8 Prozent. Der Motorradmarkt
machte mit 27,1 Prozent eine deutliche Aufwärtsbewegung. Bei den Nutzfahrzeugen waren überwiegend leichte Zunahmen
zu beobachten; die Sattelzugmaschinen lagen jedoch 21,4 Prozent unter Vorjahresniveau.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.