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Neu und auf Lifestyle getrimmt: Combo "Tramp" |
Opel |
Zur Auto Mobil International (AMI) in Leipzig zeigt Opel ab der kommenden Woche eine lifestyleorientierte Variante
des Combo Tour. Kennzeichen sind eine knallige Farbe, leichte Offroad-Optik und ein Fahrrad-Innenraumträger. Neben
einem Benziner und zwei Dieseln wird das Modell auch mit Erdgasantrieb zu haben sein.
Der "Tramp" basiert auf der fünfsitzigen Pkw-Version des Combo. Äußerlich gibt sich die neue Variante
an einer in kräftigem Gelb lackierten Karosserie zu erkennen. Ein schwarzes Dach und eine Reihe mattschwarzer
Anbauteile wie der untere Teil von Front- und Heckschürze sowie die Seitenschweller setzen hier einen markanten
Kontrast. Wie bei vielen modernen Autos, bisher aber nicht beim Combo, sind auch die B-Säulen in Schwarz gehalten, um
die seitlichen Glasflächen als eine Einheit und damit optisch größer erscheinen zu lassen.
Weitere Akzente setzen jene neuen Frontscheinwerfer, die bisher den höher positionierten Versionen von Corsa und Combo
vorbehalten waren, Nebelscheinwerfer und ein schwarz vergitterter Lufteinlass in der Frontschürze sowie der silberfarben
lackierte Unterfahrschutz.
Außerdem sorgt Opel durch eine im oberen Bereich der Frontscheibe aufgeklebte Folie für ein kompakteres
Erscheinungsbild, wenn solche typischen Tuning-Maßnahmen und vor allem der große Combo-Schriftzug dort sicher
nicht jedermanns Geschmack treffen werden.
Im Interieur gibt es ein Lederlenkrad sowie Chromschmuck an Instrumenten und Applikationen. Eine Klimaanlage gehört
zur Serienausstattung, optional lässt sich zusätzlich ein elektrisch betätigtes Faltverdeck ordern, das über die
gesamte Dachlänge reicht und sicher gut zum Charakter des Autos passt. Ein Glasdach dagegen, wie etwa am Peugeot
Partner, ist nicht erhältlich.
Die angedeutete Offroad-Optik wird in der Praxis natürlich nicht durch Allradantrieb, aber immerhin durch ein
serienmäßiges "Schlechte Straßen"-Ausstattungspaket bekräftigt. Dieses für alle Combo-Modelle erhältliche Paket
beinhaltet Schutzschilde für Motorraum und Kraftstofftank, eine verstärkte Ummantelung für das Handbremsseil sowie
eine modifizierte Fahrwerksabstimmung mit zwei Zentimeter größerer Bodenfreiheit. Der "Tramp" rollt auf Reifen im
Format 185/65 auf 15 Zoll-Felgen im 7-Speichen-Design.
Den Freizeitwert steigert ein neu entwickeltes Fahrradträger-Konzept, das auch für alle anderen fünfsitzigen Combo
verfügbar sein wird: In die Rückenlehnen der teilbaren Fond-Sitzbank können bis zu zwei Vorrichtungen für den Transport
von Fahrrädern integriert werden. Diese stehen nicht wie üblich rückwärts, sondern vorwärts im Laderaum, wobei
natürlich die Vorderräder entfernt werden müssen.
Zusätzlich zu den Halterungen für diese fixiert ein Teleskoprohr samt Haltekralle die Rahmen. Bei Nichtgebrauch
schwenken die Teleskoprohre in ihre Platz sparende Ruhelage. Opel verspricht, dass der Platz für Räder "jedweder
Bauart" ausreicht, wobei die Erfahrung zeigt, dass dies unbedingt vorher ausprobiert werden sollte, zumal, wenn es
nicht um kleine Mountainbikes geht.
Motorseitig stehen neben dem 1,4 Liter-Benziner mit 90 PS die beiden bekannten Diesel zur Verfügung, die 70 PS aus 1,3
Litern bzw. 100 PS aus 1,7 Litern leisten. Letztere sind allerdings nicht mit Rußfilter zu haben und deswegen nicht
nur angesichts der aktuellen Feinstaub-Debatte kein Kauftipp. Eine Alternative zum hubraumschwachen Benziner könnte
der Gasantrieb sein, über den das auf der AMI präsentierte Vorserienfahrzeug verfügt: 1,6 Liter, 97 PS, ein 14
Liter-Benzintank und eine Gesamtreichweite von ca. 550 Kilometern lauten hier die Eckdaten.
Den Erdgasantrieb gibt es ab Mai für alle Combo-Varianten. Der "Tramp" dagegen ist erst ab August bestellbar und soll
im Herbst ausgeliefert werden.