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Liqui-Moly-Chef |
Liqui Moly |
Ernst Prost mit seinen Produkten |
Liqui Moly verliert den Auftrag von A.T.U Auto-Teile-Unger. Wie der deutsche Schmierstoffspezialist am
Donnerstag Abend in Ulm mittelte, werden seine Produkte künftig nicht mehr in der Werkstattkette verkauft.
Nach 25 Jahren haben Liqui Moly und Auto-Teile-Unger aus Weiden ihre Zusammenarbeit eingestellt. Ab sofort
findet das Geschäft mit Additiven und Ölen in den A.T.U-Filialen ohne Liqui Moly statt. Gründe für die
plötzliche Vertragsbeendigung wurden nicht genannt. Liqui Moly realisierte nach eigenen Angaben zuletzt
zwölf Millionen Euro Umsatz mit A.T.U.
Autofahrer und treue Liqui-Moly-Endverbraucher suchten "bereits jetzt" nach einer neuen Bezugsquelle für
ihr Öl und ihre Additive, sagt Ernst Prost, geschäftsführender Gesellschafter der Liqui Moly GmbH. "Das ist
eine Chance für unsere anderen mehr als 35.000 Kunden, sich ein Stück dieses Umsatz-Kuchens zu nehmen."
Immer mehr Autofahrer verlangten explizit nach Produkten seiner Firma.
Liqui Moly besteht aus den beiden Unternehmen Liqui Moly GmbH in Ulm und Méguin GmbH & Co. KG in Saarlouis.
Zusammen erzielten sie im Vorjahr nach Unternehmensangaben mit 500 Mitarbeitern 289 Millionen Euro Umsatz.
Nachtrag, 17.30 Uhr: Seitens A.T.U heißt es in einer am Spätnachmittag verschickten Mitteilung, es gehöre zum
täglichen operativen Geschäft, die Zusammenarbeit mit Lieferanten regelmäßig zu prüfen. Bei der Wahl der
Partner liege der Fokus auf Produktqualität und Wirtschaftlichkeit. Dabei
könnten Kooperationen jederzeit beendet, aber auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
Durch die Konsolidierung der Lieferantenzahl solle das Sortiment übersichtlicher werden, dazu gehöre
auch ein begrenztes Angebot an Artikeln und Lieferanten bei Motoröl. Vor diesem Hintergrund habe man sich
entschieden, die Produkte von Liqui Moly aus dem Sortiment zu nehmen. Stattdessen werde man weiterhin
Shell und Castrol führen.