Deutsche müssen im EU-Vergleich weiter hohe Preise für Neuwagen zahlen. Wettbewerb und grenzüberschreitender Handel haben
noch nicht in nennenswertem Umfang zu Preisangleichungen geführt. Das geht aus dem jüngsten Preisvergleich der Europäischen
Kommission hervor. Danach sind die Gefälle zwar im Vergleich zu früheren Untersuchungen weniger extrem, die Unterschiede
zwischen dem billigsten und dem teuersten Mitgliedsstaat bleiben jedoch mit weit über 18 Prozent erheblich. In 37 von 84
untersuchten Fällen liegen die Modellpreise in Deutschland an der Spitze und sind dabei in 31 Fällen zwischen 20 Prozent und
42 Prozent teurer als auf dem billigsten nationalen Markt. Für deutsche Verbraucher lohnt es sich also immer noch, ihr neues
Fahrzeug im Ausland zu kaufen. Die niedrigsten Kfz-Preise vor Steuern werden in Dänemark, Griechenland und den Niederlanden
gezahlt, am teuersten bleibt Großbritannien.
Der Kommissionsbericht stellt die Lage auf den Automobilmärkten am 1. November 2002 dar. Die genannten Preisunterschiede
wurden anhand der empfohlenen Endverbraucherpreise der Hersteller ohne Steuern ermittelt. In der ausführlichen Fassung des
Berichts werden die Preise sowohl vor als auch nach Steuern aufgeführt. Verglichen werden die Preise der insgesamt 84
meistverkauften Modelle von 26 Herstellern.