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Alle neun Sekunden rückten die Gelben Engel im vergangenen Jahr aus, um defekte Autos wieder flott zu machen. Die
ADAC-Pannenstatistik 2002 zeigt deutlich, dass es hinsichtlich der Zuverlässig- und Störanfälligkeit der vier- bis
sechsjährigen Autos große Unterschiede zwischen den verschiedenen Herstellern gibt. Einer der Verlierer ist Renault mit
drei letzten Plätzen durch die Modelle Mégane, Laguna und Espace.
Bei den Kleinwagen zeigten sich Škoda Felicia (35,9 Pannen pro 1000 Autos), Fiat Punto (34,5), Renault Clio (32,7) und
Renault Twingo (30,1) als besonders anfällig. Die Zuverlässigsten waren Ford Fiesta (15,9) und VW Polo (16,2). Auch in der
unteren Mittelklasse schnitten Renault und Fiat schlecht ab. Der Mégane verbucht mit 46,2 Pannen das schlechteste Ergebnis
aller 54 erfassten Autotypen. Auch die Fiatmodelle Bravo, Brava und Marea (38,5) fielen negativ auf. Beste in dieser Gruppe
waren Toyota Corolla (9,8) und Honda Civic (9,9).
Schlusslicht in der Mittelklasse wurde wie im Jahr 2001 der Renault Laguna (30,4), während in der oberen Mittelklasse und
Oberklasse der Opel Omega (41,6) die rote Laterne an den Volvo S70/V70/C70 (41,9) abgeben konnte. Die beiden Spitzenplätze
gingen an Toyota Avensis (Mittelklasse mit 7,6) und Audi A6/S6 (obere Mittelklasse/Oberklasse 15,2). -
Bei den Vans überzeugte auf dem Spitzenrang der VW Sharan mit 30,7 Pannen. Wie im Vorjahr landete der Renault Espace mit 43
Pannen pro 1000 Fahrzeuge, zwar leicht verbessert, auf dem letzten Platz.
Häufigste Pannenursachen waren wie im Jahr 2001 Schäden in der allgemeinen Elektrik (35,1 Prozent) und in der Zündanlage
(14,1 %). Weiter leicht rückläufig sind Motorprobleme wie defekte Zahnriemen, Steuerketten und Ölpumpen mit 10,5 Prozent.
Die genaue Schadensverteilung in den einzelnen Autoklassen zeigt das ADAC-Infogramm.
Hierbei ist zu beachten, dass die Statistik ausschließlich solche Fahrzeugmodelle erfasst, von denen mehr als 10.000 Stück
pro Jahr zugelassen werden. Ausgewertet wurden darüber hinaus nur die Pannen an den vier- bis sechsjährigen Fahrzeugen.
Insbesondere ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Statistik nicht die Pannenhäufigkeit wiedergibt, sondern die
Häufigkeit, mit der die ADAC-Helfer zu Pannen an den jeweiligen Modellen gerufen wurden. Unterschiede können sich
daraus ergeben, dass nicht jeder ADAC-Mitglied ist bzw. den ADAC zu Hilfe ruft und auch dadurch, dass sich
etwa möglicherweise ein Fiesta-Fahrer bei einer Panne eher selbst helfen kann und/oder will als derjenige im Siebener-BMW.
Die ADAC-Pannenhilfe ist Tag und Nacht unter der Rufnummer 0180-2222222 (sieben Mal die Zwei aus dem Festnetz)
bzw. unter der Kurzwahl 222222 (sechs Mal die Zwei) aus allen deutschen Mobilfunknetzen zu erreichen. Wer über
eine Notrufsäulen an der Autobahnen um Hilfe nachsucht, muss den ADAC dort ausdrücklich
anfordern.