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Volkswagen |
Einsparpotenzialen: VW Golf V |
Der neue VW-Markenchef Wolfgang Bernhard setzt erste Akzente: Zusätzlich zum Sparprogramm "ForMotion" plant VW
offenbar kurzfristig weitere Sparprogramme, um die Kostenbilanz des Konzerns zu verbessern. Hauptaugenmark gilt
dabei dem Golf; außerdem steht der Dreiliter-Lupo vor dem Aus.
Zusammen mit VW-Chef Bernd Pischetsrieder will der Manager nach Informationen der Branchenzeitung "Automobilwoche"
neben den Automobilen selbst auch die Fertigungsprozesse auf den Prüfstand stellen. Insbesondere die Herstellkosten des
Volumenmodells Golf sollen demnach rasch sinken.
Dazu wolle Bernhard demnächst mehrere hundert Experten zu einer "Kostenklausur Golf V" in Wolfsburg versammeln. Im Rahmen
des dreitägigen Workshops solle nach Einsparpotenzialen "in Produkt und Prozessen" gesucht werden, so einer der geladenen
Spezialisten gegenüber dem Blatt, der die Aktion als "Knebelrunde für die Zulieferer" bezeichnete.
Hintergrund für Bernhards Fahndung nach Sparvorschlägen sei die aufgrund kostspieliger Incentives erodierende Rendite
des neuen Golf. Die Ergebnisse der Produktkostenoptimierung (PKO) sollten möglichst schon im Herbst in die Serienfertigung
einfließen. Eine Senkung der Golf-Verkaufspreise sei momentan aber nicht geplant, heißt es. VW wollte den Bericht nicht
kommentieren.
Ebenfalls aus Kostengründen wird Volkswagen auch die Produktion des Dreiliter-Lupo einstellen. Das letzte Exemplar des
sparsamsten Serienautos der Welt laufe Ende Juni in Wolfsburg vom Band, berichtet "Automobilwoche". Das rund 15.000 Euro
teure Spritsparauto fand seit dem Produktionsstart 1999 insgesamt nur 30.000 Käufer. VW zahlte angeblich bei jedem der
gekauften Hightech-Autos einen Betrag von 1.500 Euro drauf. Bereits im vergangenen Monat hatten die Wolfsburger bekannt
gegeben, das ebenfalls noch unter dem ehemaligen Konzernchef Ferdinand Piëch auf die Räder gestellte Einliter-Auto
nicht weiterzuentwickeln.