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Marokko bedeutet nicht |
Renault Nissan |
nur Kamele, sondern auch Auto-Produktion |
Der Dacia Logan wird immer mehr zum Weltauto. Jetzt startete die Produktion auch in Marokko. Schon 100.000 Exemplare
der Billig-Limousine sind insgesamt produziert.
Renault erwartet eine jährliche Produktion von 30.000 Einheiten in Marokko, von denen ein Teil für den Export
bestimmt ist. Die Investitionen in den dritten Fertigungsstandort der Stufenhecklimousine belaufen sich auf 30
Millionen Euro.
In Marokko werden angelieferte Bausätze montiert, deren Teile hauptsächlich aus dem Dacia-Werk im rumänischen Pitesti
kommen. Die Montage erfolgt im Werk der SOMACA (Société marocaine de construction automobile), an der Renault 54 Prozent
hält. Der Verkauf des Dacia Logan auf dem zweitgrößten Markt Nordafrikas erfolgt über die 26 Stützpunkte des
Renault-Händlernetzes.
Mit 19,6 Prozent Marktanteil ist Renault eigenen Angaben zufolge die stärkste Marke auf dem marokkanischen Markt. Im
ersten Halbjahr setzte das Unternehmen 6.200 Fahrzeuge ab, was einer Steigerung von 19 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum entspricht. Der Kangoo, der seit 2004 ebenfalls bei der SOMACA montiert wird, erzielt 50 Prozent der
Verkäufe. Mit dem Marktstart des Logan in Marokko werden die drei Marken Renault, Dacia und Samsung weltweit erstmals
in einem Land parallel angeboten.
Insgesamt will Renault das Auto in rund 25 Ländern außerhalb Westeuropas verkaufen. Nach Rumänien, Russland und Marokko
soll die Produktion noch dieses Jahr auf Kolumbien und 2006 auch auf den Iran ausgedehnt werden.
Im rumänischen Werk lief Anfang dieser Woche bereits das 100.000ste Fahrzeug der Baureihe vom Band. Seit dem
Produktionsstart im Juni 2004 wurde das Fertigungstempo ständig erhöht. Nach anfänglich 21 Einheiten stieg die
Fertigungskapazität inzwischen auf 640 Stufenhecklimousinen pro Tag. Das Ziel für 2010 liegt bei 700.000
Fahrzeugen jährlich.
Der Logan wird derzeit mit zwei Benzinmotoren mit 75 und 90 PS angeboten, die nach EU4 eingestuft sind. Ein
Common-Rail-Diesel und weitere Karosserieversionen, voran ein Kombi, sollen folgen. In Deutschland wird das Auto,
das im jüngsten EuroNCAP-Crashtest nur drei Sterne erzielen konnte, seit Mitte Juni ab 7.200 Euro verkauft.