|
Ohne Aufpreis: |
Smart |
Smart Forfour LPG mit Flüssiggas-Antrieb |
Ungeachtet des kürzlich angekündigten und inzwischen auch von Vorstand und Aufsichtsrat abgenickten
Produktionsstopps für den Smart Forfour wird DaimlerChrysler das Modell auf der AMI in Leipzig in einer
Flüssiggas-Variante zeigen. Das Auto ist nicht nur eine Studie, sondern kann womöglich bald bestellt werden.
Die Umsetzung ist dabei viel besser gelungen als beim ebenfalls in Leipzig zu sehenden Fortwo CNG (Erdgas),
dessen Gas- und Benzintanks dermaßen klein sind, dass die Reichweite fast schon ein Witz ist (mit Erdgas 138 km).
Im Forfour hat der Flüssiggas-Tank ein nutzbares Volumen von rund 30 Litern. Er ist anstelle des Reserverades in
der dafür vorhandenen Mulde unterhalb des Kofferraums untergebracht. Innenraum und Ladekapazität bleiben damit in
der ursprünglichen Größe vorhanden. Die Reichweite mit dem Flüssiggasvorrat beziffert Smart auf 450 Kilometer
beim 95 PS-Motor. Zusammen mit dem Benzinvorrat errechnen sich fast 1.300 Kilometer - und das ist wahrlich kein
Witz für einen Kleinwagen.
Der Wechsel zwischen den beiden Betriebsarten über einen Schalter auf der Mittelkonsole kann auch während der Fahrt
erfolgen, wobei ein manueller Eingriff - eben das Beobachten der Tankuhren und das Betätigen des Schalters -
nötig ist.
Profitieren vom alternativen Antrieb sollen sowohl die Umwelt - die Emissionen sind deutlich niedriger als bei
herkömmlichen Verbrennungsmotoren - als auch der Besitzer respektive dessen Portemonnaie: Eine Tankfüllung
Flüssiggas koste derzeit gerade einmal rund 19 Euro, rechnet der Autobauer vor, während man für die gleiche Strecke
etwa 32 Euro für Superbenzin kalkulieren müsse.
Man nutze die Messe in Leipzig, um die Resonanz auf das Fahrzeug zu testen, schreibt Smart heute in den Unterlagen
zum Auto, fügt andererseits aber hinzu, dass der Forfour LPG "voraussichtlich" ab Ende April bestellbar sei,
ein Termin zur Markteinführung aber noch nicht feststehe. Auch Nachrüst-Lösungen seien geplant. Angesichts der
verkündeten Einstellung der Baureihe wären vielleicht etwas konkretere Angaben nicht verkehrt gewesen.
Falls das Auto tatsächlich noch das Licht der Welt erblickt, dürfte es für Smart mutmaßlich ungewohnt hohe
Forfour-Nachfrage geben: Ein Aufpreis für die Gastechnik ist nicht geplant.