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Goldene Mitte: |
Audi |
Neuer 2,8 FSI im Audi A6 |
Audi füllt die Lücke im A6-Motorenprogramm zwischen dem 2,4 und dem 3,2 FSI zum Jahresende mit einem 2,8-Liter-V6,
der ebenfalls auf Direkteinspritzung setzt und eine neue Ventilsteuerung in Serie bringt. 210 PS und 280 Newtonmeter
sind die Kernwerte, doch vor allem der Verbrauch lässt aufhorchen.
"Audi valvelift system" nennen die Ingolstädter die Technik, die als verblüffend einfach gepriesen wird. Sie dient
dazu, den Ventilhub in zwei Stufen variabel zu steuern.
Anders als herkömmliche Lösungen, die zusätzliche schaltbare oder verschiebbare Komponenten einsetzen, verlegt sie die
Betätigung direkt auf die Nockenwelle. Dies hat deutliche Vorteile in der Auslegung der Ventilhubkurven. Hierzu werden
sogenannte Nockenstücke genutzt, die auf den Einlass-Grundnockenwellen sitzen und sich axial, also in Längsrichtung,
verschieben lassen. Sie tragen nebeneinander zwei Nockenkonturen für kleine und große Ventilerhebungen. Je nach
Position werden so die Einlass-Ventile via Rollenschlepphebel entsprechend der aktuellen Lastanforderung geöffnet.
Was nur Ingenieure im Detail verstehen dürften, soll den Kunden - zusammen mit einer Reihe weiterer Detailmaßnahmen
zugunsten reduzierter innermotorischer Reibung - in erster Linie eine Verbrauchsersparnis bieten: Von zehn Prozent
ist die Rede.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies einen mittleren Konsum von 8,7 Litern auf 100 Kilometer. Zum Vergleich: Der
herkömmlich einspritzende 2,4-Liter-Motor mit 177 PS genehmigt sich ebenso 9,7 Liter im Durchschnitt wie der 3,2 FSI
mit 255 PS. Hatten wir bezüglich eines anderen neuen Audi-Motors in punkto Verbrauch heute bemerkt, der Fortschritt
sei relativ, wird er hier - jedenfalls bei den Normwerten - deutlich.
Fahrleistungswerte und Preise liegen noch nicht vor.