Es ist sozusagen die gute Seite der Wirtschaftskrise: Sowohl die Auto- als auch die Lebenshaltungskosten
haben sich im vergangenen Quartal leicht nach unten bewegt. Trotz relativ geringer Spritpreise und hoher
Neuwagen-Rabatte halten die beiden statistischen Trendlinien aber die übliche Reihenfolge.
Während hohe Kraftstoffpreise im Vorjahr die Kosten rund ums Auto in die Höhe getrieben haben, sorgt die
diesjährige Preisentwicklung bei Benzin und Diesel weiter für Entspannung bei den Verbrauchern.
So sind die Autohaltungskosten in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten um 3,6 Prozent gesunken. Die
Kosten für die Lebenshaltung der privaten Haushalte insgesamt fielen ebenfalls, aber nur um 0,3 Prozent. Damit
nähert sich der quartalsweise von ADAC und Statistischem Bundesamt ermittelte Autokosten-Index dem
Lebenshaltungsindex an, liegt mit 108,1 Punkten aber noch über dem Vergleichswert von 106,9.
Im Vergleich zum Vorjahr sind es vor allem die Kraftstoffpreise, deren Minus von 13,5 Prozent für den Gesamt-Rückgang
sorgen. Nachdem jedoch im Herbst 2008 ein wahrer Preisverfall an den Zapfsäulen einsetzte, dürfte der Autokisten-Index
in den kommenden Monaten im Jahresvergleich wieder ansteigen.
Der Autokosten-Index, dessen Basiswert von 100 Punkten letztmals 2005 festgesetzt wurde, umfasst außer den Spritkosten
noch weitere Parameter. Während die Anschaffungskosten für neue Autos gegenüber dem Herbst 2009 um 0,3 Prozent fielen,
stiegen die Ausgaben für Reparaturen und Inspektionen (plus 3,3 Prozent), Ersatzteile und Zubehör (plus 2,1 Prozent) sowie
für Fahrschulen und Führerscheingebühr (plus 1,0 Prozent). Auch Garagenmieten, Versicherung und Steuer sowie Aufwendungen
zur Autopflege werden im Warenkorb berücksichtigt.