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Kommt 2011 nach Europa: |
GM |
Chevrolet Camaro |
Chevrolet will die durch die Auflösung der GM-Europe-Zentrale gewonnene neue Autonomie nutzen und auch die Schwestermarke
Opel verstärkt angreifen. Zu den Plänen gehören ein eigenständigeres Händlernetz, eine Zentrale außerhalb der Opel-Räumlichkeiten
– und eine Verdoppelung der europäischen Absatzzahlen innerhalb von fünf Jahren.
"Unsere Autos werden immer besser und auch ein Stückchen teurer. Damit rücken wir ein wenig näher an Opel heran", sagte
Chevrolet-Europachef Wayne Brannon der Branchenzeitung Automobilwoche.
Chevrolet werde bis Anfang 2013 die Zahl seiner in Europa angebotenen Modelle verdoppeln und unter anderem 2011 den
US-Sportwagen Camaro nach Europa bringen, kündigte Brannon an: "Wir rechnen damit, in Europa in fünf Jahren eine Million
Autos zu verkaufen." In diesem Jahr sind es gut 500.000 Stück. Zudem will Chevrolet ein eigenständigeres Händlernetz
aufbauen und die bisherige Abhängigkeit schrittweise lockern. Derzeit ist das Unternehmen bei vielen Opel-Händlern Zweitmarke.
Bereits bis Februar 2010 will Chevrolet Deutschland auch die Opel-Zentrale in Rüsselsheim wieder verlassen und eigene Räume
beziehen, kündigte Deutschlandchef Markus Leithe an: "Wir haben ehrgeizige Wachstumspläne und wollen mit unserer Marke
selbstbewusster als in der Vergangenheit auftreten." Chevrolet sei die einzige GM-Marke mit steigenden Absatzzahlen. Mitte
2007 war Chevrolet im Rahmen der GM-Mehrmarken-Strategie von Bremen nach Rüsselsheim übersiedelt.
Während die Europazentrale von GM Europe in Zürich wie berichtet aufgelöst wird, bleibt die Europazentrale von Chevrolet
mit rund 85 Mitarbeitern ebenso wie die Vertriebsorganisationen von Opel und Chevrolet weiter in der Schweiz.