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Freitag, 19. April 2024
Reisewelle erreicht Scheitelpunkt: Alle Bundesländer in Sommerferien

ADAC-Stauprognose für das Wochenende 29.-31.07.2022

Wer am kommenden Wochenende in die Ferien starten will, hat "verkehrstechnisch" eine schlechte Wahl getroffen: Autofahrer erwartet eines der schlimmsten Stauwochenenden der Saison.
ADAC
Die Grafik zeigt die Staubelastung auf
deutschen Autobahnen im Sommerreiseverkehr 2022
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Mit dem Ferienbeginn in Süddeutschland geht es am kommenden Wochenende nicht nur meteorologisch heiß zu. Baden-Württemberg und Bayern starten als letzte Bundesländer in die Ferien, gleichzeitig rollt aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem Süden der Niederlande die zweite Reisewelle. Auf dem Heimweg sind inzwischen viele Autourlauber und Autourlauberinnen aus Skandinavien, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, wo bald wieder die Schule beginnt.

Die Spitzenzeiten auf den Autobahnen sind wie üblich Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Doch das Im-Stau-stehen ist Nicht alternativlos: Nachts und/oder abseits der bekannten Staustrecken lässt es sich weitgehend gemütlich und stressfrei reisen. Wer beispielsweise vom Allgäu nach Nürnberg unterwegs ist, fährt über die Bundesstraßen Kempten - Landsberg - Augsburg - Donauwörth - Weißenburg fast immer schneller als über die hoch belasteten Autobahnen - und ohne das Risiko einer nicht umfahrbaren Vollsperrung. Solche Alternativstrecken bestehen an Nahezu allen Reiserouten.

Auf folgenden Autobahn-Abschnitten besteht laut ADAC die größte Staugefahr (beide Richtungen):
  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
  • Großräume Hamburg, Köln und München
  • A1 Lübeck – Bremen – Dortmund – Köln
  • A2 Dortmund – Hannover
  • A3 Passau – Nürnberg – Würzburg – Frankfurt – Köln – Oberhausen
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Flensburg
  • A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
  • A10 Berliner Ring
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A81 Stuttgart – Singen
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A96 München – Lindau
  • A99 Umfahrung München
Auch die An- und Heimreise durch das benachbarte Ausland wird zeitweise zu Geduldsprobe. Auf der Tauern-, Fernpass-, Arlberg-, Rheintal-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie den Fernstraßen von und zu den italienischen, französischen und kroatischen Küsten wird die Kolonne abschnittsweise zum Erliegen kommen. In Österreich ist entlang der Inntal-, Tauern- und Brennerautobahn wegen der Sperre von Ausweichrouten mit zusätzlich erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.

An den Grenzen der europäischen Nachbarländer sollten Wartezeiten von mindestens 60 Minuten eingeplant werden, für Fahrten nach Slowenien und Kroatien, Griechenland und in die Türkei und zurück deutlich mehr. Bei der Ein- und Ausreise nach und von Deutschland sind die drei Autobahngrenzübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) besonders staugefährdet.
text  Hanno S. Ritter
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