Zulieferer Contnental zeigt kompakte Beamer-Einheit
Nahfeld-Projektion für mehr Sicherheit am Fahrzeugheck
Viele Autos projizieren das Markenlogo beim Ein- und Aussteigen auf den Boden, einige wenige nutzen die Technik für sinnvolle
Projektionen aus den High-Tech-Scheinwerfern direkt auf die Straße. Künftig wird man die Technik auch am Heck von Autos sehen,
wo sie Marketing und Sicherheit dienen kann.
Continental
Dynamische Nahfeld-Projektionen am Fahrzeugheck sollen künftig
die Sicherheit von schwächeren Verkehrsteilnehmern verbessern
Wenn die Vision Zero im Straßenverkehr (von einer Welt ohne Verkehrsopfer) eines Tages Wirklichkeit werden soll,
braucht es große und kleine Anstrengungen auf ganz vielen Ebenen. Einen kleinen Diskussionsbeitrag dazu zeigt
Continental aktuell mit einer Nahfeld-Projektion am Fahrzeugheck.
"Bei der Nahfeld-Projektion werden Warnhinweise, Fahrzeug-Abmessungen oder laufende Richtungsänderungen im direkten
Umfeld des Fahrzeugs auf den Boden projiziert", erklärt Maximilian Austerer, Leiter Innovation Lichtsysteme bei
Continental Automotive. "So erkennen andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer rechtzeitig, in welche Richtung
sich das Fahrzeug gleich bewegen wird." Dynamische Blinker- und Rückfahrprojektionen am Heck eines Fahrzeuges
sollen beispielsweise helfen, anderen in der Nähe einen Richtungswechsel oder ein Ausparkmanöver zu signalisieren.
Der Einsatz der Mikro-LED-Technologie ist dabei ein neuer Ansatz, den Continental gemeinsam mit Kunden weiter
ausbauen will. Mit dem für die volldynamische Projektion eingesetzten Projektionsmodul lassen sich Inhalte mit
einer Auflösung von 16.000 Pixeln auf den Boden projizieren. Da der Mikro-LED-Chip einen theoretischen
maximalen Lichtstrom von 10.000 Lumen aufweist, sind die sicherheitsrelevanten Hinweise immer dann besonders
gut sichtbar, wenn die Situation für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer besonders unübersichtlich ist,
zum Beispiel in Parkhäusern oder in der Dämmerung.
Das von Continental entwickelte System umfasst neben dem Mikro-LED-Modul auch alle anderen systemrelevanten
Komponenten wie die Leistungsversorgung und die Grafikverarbeitung - alles zusammen einer würfelförmigen Box
mit gerade einmal fünf Zentimetern Kantenlänge.
Kompakt und halbwegs günstig in der Umsetzung - dass die Technik in nicht allzu ferner Zukunft in Serie kommt,
ist anzunehmen. Die Autobauer werden sie dann auch für das nutzen, was man Kundenbindungsfunktion nennt: etwa
für einen Lichtteppich, der zusammen mit den Rückleuchten Willkommensbotschaften auf den Boden beamt.