Mehr Leistung, mehr Effizienz, neue Ausstattungen
Audi Q4 e-tron: Update für den Stromer
Der Audi Q4 e-tron bekommt das überfällige Update. Der Stromer fährt künftig nicht nur mit neuen Serien- und
Sonder-Ausstattungen zu den Kunden, sondern wird vor allem auch stärker, effizienter – und akustisch
präsenter. Los geht es schon bald, und künftig sollen auch die Lieferzeiten sinken.
Audi
Audi optimiert den Q4 e-tron und bringt optional
ein Paket mit bronzefarbenen Rädern und abgedunkelten Leuchten
VW ID.4, Audi Q4 e-tron oder Skoda Enyaq - welchen der drei Stromer man bevorzugt, ist weitestgehend Geschmackssache
und vom Budget abhängig. Bisher rangiert der Audi dabei in Sachen Haben-wollen-Faktor bei uns in der Mitte, weil der
tschechische Bruder größer und zumindest innen schicker ist. Aber nun werden die Karten neu gemischt, und Audi darf
vorlegen.
Die Batterie ist auch künftig 77 kWh (netto) groß, den kleineren Akku hatte Audi bereits zuvor abgeschafft. Neu sind Vor- und
Nachkonditionierung des Stromspeichers, also das Wärmen vor dem Laden an einer HPC-Station und das bedarfsweise Kühlen anschließend.
Die Ladeleistung beträgt bei den Hecktrieblern unverändert 135 kW, während die quattro-Modelle nun maximal 175 kW schaffen. Für die
Ladezeit (10 bis 80 Prozent SoC) bedeutet dies allerdings nur eine Verbesserung um eine Minute auf nunmehr bestenfalls 28.
Die Variante "40 e-tron" mit umgerechnet 204 PS entfällt. Neue Basis ist nun der 45 e-tron, der von 265 auf 286 PS erstarkt.
Verbaut wird laut Audi ein komplett neu entwickelter Elektromotor mit ebenfalls optimiertem Thermomanagement. Verfügbar ist
die Variante sowohl mit Heckantrieb als auch als quattro. Tempo 100 erreichen die Modelle in 6,7 bzw. 6,6 Sekunden, die
Höchstgeschwindigkeit bleibt auf 180 km/h limitiert, und die maximale Reichweite beziffert Audi auf 562 Kilometer für das
etwas windschlüpfrigere Sportback-Modell. Gegenüber den bisherigen 506 Kilometern ist das mehr als Kosmetik.
Das Topmodell wird von 50 auf 55 e-tron umbenannt, verfügt weiterhin stets über den Quattro-Antrieb und leistet
fortan 340 statt 299 PS. Den Sprintwert gibt Audi mit 5,4 Sekunden, die Reichweite trotz bevorstehenden Verkaufsstarts
noch gar nicht an.
Damit die erhöhte Kraft auch gut auf die Straße kommt, haben sich die Techniker auch das Chassis des Q4 vorgeknöpft.
Ob serienmäßiges Fahrwerk, Sport- oder Fahrwerk mit Dämpferregelung: Für alle drei
Varianten wurden die Lenkungskennlinien
sowie die Dämpferabstimmung angepasst. "Harmonisches Schwingverhalten, verbesserte Lenkansprache und straffere Aufbaukontrolle"
verspricht der Autobauer.
Neu im Angebot ist der assistierte Spurwechsel für Geschwindigkeiten ab 90 km/h auf Autobahnen. Statt fünf Assistenzpaketen gibt es
künftig drei. Ebenfalls neu erhältlich ist der sog. Charakter-Sound, der den Fahrer "emotional noch stärker an das Fahrzeug binden"
kann, wie Audi fabuliert. Der digital erzeugte Fahrsound wird über zwei Außenlautsprecher im Heckbereich und zwei Innenlautsprecher
in den hinteren Türen abgegeben und anders als der integrierte, gesetzlich vorgeschriebene Warnsound AVAS bis hin zur
Höchstgeschwindigkeit last- und geschwindigkeitsabhängig aktiv.
Spannender ist, dass endlich die elektrische Heckklappe und die Sitzheizung vorne serienmäßig sind, ebenso das kleine
Navi und das 10,25-Zoll-Kombiinstrument.
Wer es gerne expressiv mag, greift zur optionalen "edition S line". Ob in Kombination mit der Lackierung Kieselgrau oder den
Metallic-Varianten Gletscherweiß oder Mythosschwarz – die Radlaufblenden und Türabdeckungen in Kontrastlackierung Mythosschwarz
Metallic, die 21-Zoll-Räder im matten bronzefarbenen 5-W-Speichen-Sterndesign, abgedunkelte Matrix-LED-Scheinwerfer und
abgedunkelte LED-Heckleuchten sowie weitere Details sollen sportliche Akzente
setzen. Im Übrigen bleibt der Q4
optisch unangetastet.
Zusätzlich zur Fertigung bei VW in Zwickau, wo gerade die Belegschaftsgröße angeblich mangels Nachfrage nach unten korrigiert wird,
wird Audi den Q4 e-tron ab Jahreswechsel in Brüssel fertigen, wo auch der Q8 e-tron gebaut wird.
Der Grundpreis liegt künftig bei 52.950 Euro - das sind einerseits rund 1.000 Euro mehr als für das bisherige Basismodell, andererseits
trotz erweiterter Ausstattung, Leistungsplus und erhöhter Reichweite 950 Euro weniger als für den bisherigen 45 e-tron. Wer genau
hinsieht, weiß warum: Bisher gehörte der Quattro-Antrieb zum 45er-Standard, künftig ist er optional. Die weiteren Preise liegen noch
nicht vor.