Digitales Kombiinstrument und Touchscreen werden Standard
Audi Q2: K(l)eine Neuerungen fürs Auslaufmodell
Audi wertet den Q2 auf. Das kleinste Ingolstädter SUV bekommt demnächst ein digitales Kombiinstrument
und ein verändertes Multimediasystem. Dazu, das Auto einfach mal vernünftig auszustatten und zu
aktualisieren, kann sich der selbsternannte "Premium"-Hersteller aber nicht durchringen.
Audi
Der Audi Q2 erhält kleine Updates
bezüglich der Displays
Der Audi Q2 wird auf ein serienmäßiges digitales Kombiinstrument umgestellt. Mit 12,3 Zoll hat das "virtual cockpit"
eine gute Größe und bietet verschiedene Darstellungsmodi, wobei deren Anzahl ausstattungsabhängig ist. Optional steht
das "virtual cockpit plus" zur Verfügung, das zusätzlich "Audi Erlebniswelten" bieten soll.
Die zweite Änderung ist das Zentraldisplay. Bisher ist es je nach Ausstattung sieben oder 8,3 Zoll groß, künftig sind es
immer 8,8 Zoll. Mit der Größenänderung einher geht die Umstellung auf ein Touch-Display. Der bisherige Dreh-Drück-Steller
entfällt, an seine Stelle tritt ein Ablagefach. Ausweislich des bisher einzigen Bildes (siehe Fotostrecke) ist der Monitor
minimal weiter Richtung Passagiere gerückt. Mit seiner Dicke und den großen Displayrändern sieht er nach allem aus, nur
nicht nach "Vorsprung durch Technik".
Alternativ zur Touch-Eingabe lässt sich das System mit einer neuen Sprachsteuerung bedienen, die - je nach Ausstattung -
auch komplexe Befehle oder Fragen in natürlicher Sprache versteht und die Wünsche direkt umsetzen kann.
Ausgeliefert werden die Neuerungen in der ersten Jahreshälfte zu Preisen ab 28.600 Euro. Dies entspricht einem Aufpreis von
450 Euro gegenüber einem bisherigen Aufschlag von 500 Euro für das "virtual cockpit". Audi spricht von einer "deutlichen
Aufwertung" und einer "konsequenten Weiterentwicklung". Fakt ist aber auch, dass die Ingolstädter schon haben durchsickern
lassen, dass der Q2 keine Zukunft hat.
Wer das an sich gelungene Auto dennoch ordert, muss entweder seine Ansprüche stark im Zaum halten oder darf die vielen Aufpreise
nicht übel nehmen: Audi als selbsternanntem "Premium"-Hersteller ist es nicht peinlich, den Q2 in der Basis mit Stahlrädern,
unbeheizten Sitzen und manueller Klimaanlage auszuliefern. Auch Parksensoren vorne, LED-Rückleuchten, Mittelarmlehnen,
Tempomat, Pompadourtaschen oder Navigation (mit gerade einmal drei Jahren Karten-Updates) sind in der über 100 Seiten
langen Preisliste als Option aufgeführt.
Was der Q2 wirklich bräuchte, wären Ingenieure und Marketingleute mit Leidenschaft fürs Produkt, die eine "konsequente
Weiterentwicklung" tatsächlich auf den Weg bringen. Mit neu platziertem 12-Zoll-Bildschirm, Center-Airbag, Seitenairbags
hinten, Mildhybridisierung, 5-Jahres-Garantie, wesentlich besserer Ausstattung und 40-Seiten-Preisliste - dann gingen auch
35k als Startpreis in Ordnung.