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Schrempp |
Jürgen Schrempp bleibt Vorstandschef bei DaimlerChrysler. Der Aufsichtsrat sicherte ihm nach einer Sitzung am
Donnerstag die volle Unterstützung zu. Wörtlich hieß es, der Aufsichtsrat trage die strategische Ausrichtung des
Unternehmens in vollem Umfang mit und bekräftige die volle Unterstützung für Schrempp und dessen Kollegen im Vorstand.
Vor einer Woche hatte der Konzern überraschend bekannt gegeben, sich nicht an dem Sanierungsplan und der anstehenden
Kapitalerhöhung beim angeschlagenen Partner Mitsubishi Motors (MMC) zu beteiligen. Dies war ebenso wie der
angekündigte Rückzug von Hyundai allgemein als Scheitern der Visionen von der "Welt-AG" gewertet worden, die
Schrempp initiiert hatte. Nach der Entscheidung war in verschiedenen Medien über Schrempps Zukunft gemutmaßt worden;
außerdem war von einem Rücktrittsangebot des Managers die Rede. Schrempps Vertrag war erst kürzlich vorzeitig verlängert
worden.
Weiterhin teilte der Aufsichtsrat überraschend mit, dass Vorstandsmitglied Wolfgang Bernhard nicht die Leitung der
Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, Maybach, Smart) übernehmen werde. Der 43jährige war zuletzt zweiter Mann bei
Chrysler und sollte am 1. Mai die Nachfolge von Jürgen Hubbert als Mercedes-Chef antreten. Zwischen Bernhard und Hubbert
und/oder zwischen Bernhard und Schrempp soll es Medienberichten zufolge Differenzen über die strategische Ausrichtung bei
Mercedes gegeben haben. Hubbert, der als Kritiker Schrempps gilt, behält damit bis auf weiteres die Verantwortung
für die Mercedes Car Group.