Fahrzeugklassen und Bestseller
Übersicht und Erläuterung der Segmente
In der Berichterstattung und im allgemeinen Sprachgebrauch sind sie nicht wegzudenken. Die Rede ist von den
einzelnen Fahrzeugklassen, wie etwa der "Mittelklasse". Doch was bedeuten die einzelnen Gruppen eigentlich
und insbesondere welche Auto-Modelle gehören eigentlich welcher Klasse an?
Eine allgemeingültige konkrete Antwort hierauf gibt es nicht, weil keine offizielle Definition dieser Klassen
– weder dem Namen noch den zugehörigen Modellen nach – existiert. Wohl aber haben sich im Laufe
der Zeit bestimmte Bezeichnungen gebildet. Einen Anhaltspunkt bietet die offizielle Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes
(KBA) über die Zulassungen in einzelnen Fahrzeugklassen – das KBA nennt sie Segmente.
Natürlich ist die Zuordnung einzelner Auto-Modelle zu den jeweiligen Klassen nicht immer einfach und eindeutig
vorzunehmen: Beispielsweise ist zweifelhaft, ob z.B. ein Spaßauto wie der Suzuki Jimny zur Klasse der Kleinwagen
gehört oder – zusammen mit hochpreisigen PS-Boliden wie dem Range Rover – in die Gruppe der Geländewagen.
Die Eingruppierung eines Fahrzeugmodells zu einem bestimmten Segment muss daher letztlich oft ein Kompromiss
sein, der auf bestimmte Merkmale (etwa die Antriebsform, nicht aber Größe oder Preisklasse) vorrangig abstellt.
Diese Problematik ist auch dem KBA bewusst, so dass immer wieder Umgruppierungen einzelner Modelle
vorgenommen werden. Seit Anfang 2007 wird darüber hinaus eine neue Gruppe "Sportwagen" ausgewiesen,
die sich zuvorderst zusammensetzt aus früheren Modellen der Oberklasse und dem Segment der Cabriolets
& Roadster, das im Gegenzug gestrichen wurde. Die offenen Modelle sind nun unabhängig von der Cabrio-Eigenschaft
der Grundklasse zugeordnet, ein Mercedes SLK also den Sportwagen und ein Smart Cabrio den Minis.
Fragezeichen verbleiben auch nach dieser Umstellung: So sähen etwa die Hersteller der Oberklasse-Limousinen
das entsprechende Segment lieber als "Luxusklasse" bezeichnet, weil der Begriff der Oberklasse im Marketing
bereits für Modelle der Oberen Mittelklasse verwendet wird – Audi hatte dies angefangen.
Seit Anfang 2013 wird zwischen
Geländewagen und
SUVs
unterschieden, wobei das KBA hier auf die Typgenehmigung als Merkmal abstellt, was zu teils kuriosen Ergebnissen
führt: Ein Geländewagen wie der Lada Niva etwa wird zum SUV, ein SUV wie der VW Tiguan zum Geländewagen. Und
die SUV-Kategorie enthält beispielsweise auch den Rolls-Royce Cullinan, der x-mal so teuer ist wie der Durchschnitt
dieser Gruppe und sich auch im Luxussegment gut eingruppieren ließe.
Außerdem mag man fragen, ob ein Mercedes SL wirklich ein Sportwagen und nicht eher ein Oberklasse-Auto ist, ob
die neue Unterscheidung zwischen kleinen und großen Vans (Mercedes B-Klasse vs. VW Touran) wirklich nachvollziehbar
ist oder warum der VW Arteon nicht der Oberen Mittelklasse zugerechnet wird, in der sich sogar ein Subaru findet.
Auch die gemeinsame Ausweisung von BMW 2er Coupé/Cabrio einerseits und den 2er-Vans andererseits ist suboptimal,
Gleiches gilt für die gemeinsame Erfassung aller Fiat-500-Modelle vom Kleinstwagen bis zum SUV. Andere Fehleingruppierungen
(z.B. Kia Rio, Seat Leon und Toledo, VW Jetta, Audi A7) hat das KBA Anfang 2014 korrigiert und diverse Modellbrüder
wie etwa Porsche Boxster/Cayman separiert.
Dies vorausgeschickt, geben wir Ihnen nachfolgend zur Orientierung eine Übersicht über die Segmente
nach KBA-Definition und listen die wichtigsten zugehörigen Automodelle sowie die Bestseller der einzelnen Klassen
und die Top10 der Neuzulassungen im Vormonat (März 2023) auf. Bitte wählen Sie rechts eine Kategorie: