KW 22/2007![]() |
Mille Miglia – der Film
Autorennen sind eigentlich nicht so unsere Sache, aber wie so oft im Leben gibt es Ausnahmen: Die Mille Miglia ist etwas
ganz Besonderes, und das weniger wegen ihrer teils prominenten Fahrer, sondern im Hinblick auf die zumeist wunderschönen
Oldtimer, die die 1.000 Meilen von Brescia nach Rom und zurück fahren. Der deutsche Filmemacher Philip Selkirk und der
Fotograf Stephan Heimann haben sich im vergangenen Jahr an die Arbeit gemacht, einen Film über das legendäre Ereignis
zu drehen. Das Ergebnis aus 130 Stunden Material wurde Mitte des Monats, pünktlich zum Start der 80. Mille Miglia,
erstmals gezeigt. "Mille Miglia – The Spirit of a Legend", ist ein Dokumentarfilm in Spielfilmlänge, der nicht nur
aktuelle Bilder zeigt, sondern auch zahlreiche historische Filmausschnitte sowie Interviews mit bekannten Rennfahrern,
deren Namen untrennbar mit der Mille Miglia verbunden sind. Der Film wird vielleicht auch im Fernsehen ausgestrahlt;
zunächst gibt es eine DVD-Version – und im Web schöne Fotos und Trailer.
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KW 21/2007![]() |
Adenauers Dienstwagen wird verkauft
0-2 – das ist das Kennzeichen am Dienstfahrzeug des Bundeskanzlers, respektive der Bundeskanzlerin. Die aktuelle
Amtsinhaberin fährt, wie ihr Vorgänger, Audi, doch das war natürlich nicht immer so. Der erste deutsche Kanzler war
männlich, und sein Auto trug einen Stern. Ein Mercedes 300, der "Adenauer-Mercedes", gilt auch heute noch was,
wenn auch die Parallelen zu dem begehrenswerten Original gering sind. Es handelt sich um einen verlängerten und
in etlichen Details modifizierten 300c, der am 12. Mai 1956 auf das Kanzleramt in Bonn zugelassen wurde. Über fünfzig
Jahre später befindet sich das restaurierte Auto in Privatbesitz – und steht jetzt zum Verkauf. Gottlob nicht
bei eBay; vielmehr hat der Sohn des Eigentümers eine Website erstellen lassen, auf der sich Details finden. Schiebedach
statt Klimaanlage, Becker-Radio statt COMAND, Standartenhalter statt Frontschürze, R- statt V-Motor, 125 statt 400 PS
– kurzum: ein Schmuckstück, das bestenfalls das Mercedes-Museum kauft. Auch die reich bebilderte, unaufdringliche
Website ist fraglos gelungen.
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KW 20/2007![]() |
Audi-TV
Der ADAC macht es, BMW macht es, und nun auch Audi: Fernsehen im Internet. Auf der Audi-Website gibt es ab sofort
ein Spektrum an Beiträgen aus den Bereichen Kultur, Sport, Lifestyle und Automobiltechnik. Es sind selbst produzierte
Magazin-Sendungen in HDTV-Qualität, die von Moderatoren 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche präsentiert werden.
Neben festen Programmzeiten für die aktuellen Sendungen im "Live"-Kanal kann sich der Zuschauer auch über vier "on
demand-Kanäle" themenspezifische Beiträge ansehen, wann immer er will. Aktuell zu sehen sind beispielhaft ein Spaziergang
durchs Bode-Museum in Berlin, Eindrücke von einer Designermode-Veranstaltung, Kitesurfing in Namibia, Portraits der
DTM-Rennfahrer von Audi oder das Duell zwischen einem Airboat und einem Audi S4 Cabriolet in den Everglades von Florida.
Das alles ist, wie von Audi gewohnt, mit Liebe zum Detail umgesetzt. Ob man ein solches Format jedoch überhaupt braucht
und wer die Zeit hat, sich so etwas anzuschauen, bleibt offen.
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KW 19/2007![]() |
Die neue EuroNCAP-Website
Design sei das vielleicht wichtigste Kaufkriterium für viele, haben wir letzte Woche an dieser Stelle behauptet.
Natürlich gibt es viele andere Gründe für oder gegen ein Auto. Immer noch zu oft missachtet wird das Thema
Sicherheit – die Menschen kaufen Modelle, die unsicherer sind als ähnlich teure Alternativen. Das hat
vielerlei Gründe, auch den, dass Informationen zu diesem Thema offenbar für viele schwer zu recherchieren und/oder
einzuordnen sind. Die europäische Crashtestorganisation EuroNCAP etwa hatte bisher eine Website, die eher weniger
als mehr überzeugen konnte. Lange hat es gedauert, bis heute Vormittag endlich die neue Version ins Netz gestellt
wurde: Die ist moderner gestaltet, verspricht mehr Fotos und erstmals auch Videos, bietet bessere Grafiken und mehr
Übersichtlichkeit und nicht zuletzt endlich die Möglichkeit, die Crashergebnisse verschiedener Modelle
gegenüberzustellen. Abgesehen von der ein oder anderen Startschwierigkeit wie der nicht funktionierenden Suche
ein Fortschritt, wenn auch nach wie vor manche Frage offen und die Hoffnung auf Mehrsprachigkeit unerfüllt bleibt.
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KW 18/2007![]() |
Straßenkunst: Tape-Rendering – Autos aus Klebeband
Ob ein Auto gut aussieht oder nicht (und vielleicht auch warum), ist nicht so schwer zu entscheiden – und das
vielleicht wichtigste Kaufkriterium für viele. Sich vorzustellen, wie ein solches Design entsteht, von der ersten
Idee über Zeichnungen, hölzerne Prototypen im Mini-Format bis zur absolut detaillierten "design freeze"-Variante, ist
schon schwerer. Heutzutage entstehen die meisten Entwürfe natürlich mit diversen hochmodernen Apparaturen am Computer.
Früher wurden manche Ideen auch schon mal mit Klebeband an Wände gepappt, was durchaus interessante Ergebnisse bringt:
Für das Magazin der Süddeutschen Zeitung haben Designteams von Audi, Mercedes und Porsche noch einmal Hand angelegt
und in stundenlanger, mühevoller Arbeit einige neue Modelle dort hingeklebt, wo sie später einmal stehen werden –
in realen Umgebungen wie einem Verkehrstunnel. Die Ergebnisse des sogenannten "Tape-Rendering" sind frappierend interessant,
wenn auch hier einmal das Anschauerlebnis im Internet nicht mit jenem im gedruckten Heft mithalten kann. Straßenkunst,
die gefällt:
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